Reisenotizen:
Montag, 03.10.2016
Liegezeit: 15:00 Uhr bis Dienstag, 04.10.16 um 16.00 Uhr
Liegeplatz: MK 4 , Riga Passenger Terminal
Wetter: sonnig 14 Grad
Nächste Etappe: 261 Seemeilen (483 Kilometer) bis Klaipeda
Reisebericht:
Ahoi Ahoi und Guten Morgen. Heute haben wir einen halben Seetag. Erst um 15:00 Uhr kommen wir in Riga an. Das wird wieder sehr entspannend heute. Zumal es eine Planänderung für uns gibt. Für heute Abend haben wir eigentlich über AIDA den Ausflug RIX13 – Abendliche Geisterwanderung durch Riga – gebucht. Diesen Ausflug haben wir inzwischen storniert… Stattdessen freuen wir uns auf unsere kulinarische Sternstunde mit dem Generalmanager in Riga. Treffpunkt dafür ist 17:30 Uhr im Theater. Das bedeutet, dass wir nicht sofort nach dem Ablegen von Bord müssen. Das ist für uns ja komplett ungewöhnlich.
Sonne tanken auf dem Pooldeck
Wir haben uns mit unserer Kuscheldecke ein sonniges, windgeschütztes Plätzchen auf dem Pooldeck gesucht. Der Himmel ist blau, die Sonne scheint, ein paar leichte Wolken ziehen vorbei und der DJ spielt „Sunshine Reaggae“ von Laid Back…
Was gibt es schöneres? Genau, fast nix!!! Wir bleiben den ganzen Tag bis kurz vor dem Einlaufen auf dem Pooldeck. Zwischendurch gesellen sich Petra und Bernhard zu uns. Ein schöner chilliger Tag 🙂
Ankunft in Riga
Gegen 14:30 Uhr fahren wir durch die Rigaer Bucht über den Fluß Düna Richtung Hafen. Langsam gleiten wir an der Küste Lettlands vorbei. Ein Leuchtturm liegt idyllisch am Ende der Bucht, die Wellen brechen sich am Sandstrand. Das Wetter spielt mit, die Sonne scheint 🙂
Schon von weitem können wir die Kirchtürme der Altstadt erkennen. Die goldenen Kuppeln der Christi-Geburt-Kirche glitzern in der Sonne.
Pünktlich um 15:00 Uhr legen wir an dem Kai im Hafen von Riga an. Es kann losgehen!
Spontaner Stadtrundgang
Damit unser Rhythmus nicht völlig aus dem Ruder läuft, entscheiden wir uns spontan noch für eine Stunde von Bord zu gehen. Wir liegen supergünstig und es sind nur rund 400 Meter bis zur Altstadt. Es gibt hier kein Terminal, sondern man läuft einfach durch ein kleines Tor am Ende des Kais. Dann einfach am Wasser entlang, am Schloss vorbei bis zu einem Fußgängerüberweg, kurz über die Straße und schon ist man in der Altstadt. Übrigens fahren am Schloss auch die Hop On-Hop Off-Busse ab, falls man mit diesen fahren möchte.
Kurz nach drei sind wir schon runter vom Schiff und machen uns auf den Weg Richtung Altstadt.
Es ist wirklich ganz einfach zu finden – einfach an der Uferpromenade lang laufen und nach dem Schloss abbiegen. Der Weg führt direkt zum Domplatz, dem größten Platz in der Altstadt. Hier befindet sich nicht nur der Rigaer Dom, sondern auch viele gemütliche Cafés und Restaurants.
Marktplatz und Schwarzhäupterhaus
Zentrum der Altstadt ist der Marktplatz. Hier stehen das Rathaus und das Schwarzhäupterhaus. Letzteres wurde 1999 wieder aufgebaut, nachdem es im Krieg zerstört worden war. Der gotische Ursprungsbau mit der Fassade im Stil der niederländischen Renaissance stammte von 1334 und diente ab 1477 der kaufmännischen Vereinigung der Schwarzhäupter als Versammlungsort. Auf dem Platz vor dem Gebäude steht eine Rolandstatue. Der Roland ist ein Standbild eines Ritters mit Schwert und gilt als Sinnbild der Stadtrechte. Rolandstatuen stehen deshalb oft auf Marktplätzen oder vor Rathäusern.
Wir lassen uns weiter durch die verwinkelten Gassen der Altstadt treiben. Wunderschöne alte Häuser in Pastell-Farben mit vielen Verzierungen säumen die Straßen. Unser Weg führt zu den „Drei Brüdern“. So nennt man ein Gebäudeensemble aus drei Häusern, die aus unterschiedlichen Jahrhunderten stammen. Das älteste ist sogar aus dem 15. Jahrhundert.
Jetzt müssen wir aber zurück zum Schiff. Riga hat uns jetzt schon begeistert. Den Weg zurück laufen wir wieder wunderschön am Wasser entlang. Also, unser Anlegeplatz ist echt klasse 🙂
Kulinarische AIDA Sternstunde
Wir machen uns kurz frisch, laufen zum Treffpunkt und dann geht es schon los zu unserer Sternstunde. Insgesamt sind mehr als 130 AIDA-Fahrer mit Clubstatus „grün“ und „gold“ eingeladen. Wir starten mit drei Bussen zu unserem Restaurant. Unser Generalmanager Heiko Schliek hat nur verraten, dass wir knapp sechs Kilometer mit dem Bus fahren. Hoffentlich wird das mal kein Reinfall. Wir senken den Altersdurchschnitt beträchtlich… Wir haben inzwischen erfahren, dass der Altersschnitt auf dieser Reise knapp unter 65 Jahren liegt… Das merken wir.
Das Lokal liegt im größten Blockhaus Nordeuropas innerhalb eines kleinen Vergnügungsparks. Der Laden beinhaltet eine Hausbrauerei in einem Kellergewölbe.
Die Atmosphäre ist schon mal klasse. Jetzt schauen wir mal, dass wir einen schönen Tisch mit netten Leuten bekommen. Und wir haben richtig Glück!! Wir sind mit Abstand der lustigste Tisch. Wir erzählen uns lustige (Reise)-Geschichten und lachen uns immer wieder ein Loch in den Bauch. Jetzt schon mal Danke an Volker und Dieter aus Köln, Volker und Claudia aus Berlin und Anja und Harald aus Köln. Eine richtig lustige Truppe 🙂
Der Tisch biegt sich mit Vorspeisen und großen 3-Liter-Flaschen hauseigenem Bier. Die riesige Auswahl an Fisch, Fleisch und Gemüse ist sehr appetittlich auf Tellern angerichtet und uns läuft das Wasser im Mund zusammen. Und erst der Obstteller! Astrid ist total begeistert über die Dekoraktion der Früchte. Besonders die als „Zauberturm“ geschichtete Birne hat es ihr angetan 🙂 Die Speisen sind richtig gut, so ein gutes Knoblauchbrot haben wir noch nicht gegessen. Dunkles, in Knoblauch geröstetes Brot. Richtig gut! Und nun kommt noch die Hauptspeise … perfekt gegrillter Lachs mit Kartöffelchen und geschmortem Gemüse. Als Dessert gibt es kleine Pralinchen mit Schoko-Marzipan und winzige Zitronentörtchen. Lecker! Das Bier schmeckt richtig süffig (und das sage ich als „Nicht-Biertrinker“ …). Selbst Astrid trinkt ein halbes Glas!
Am Ende des Abends haben wir mit 8 Mann drei 3-Literflaschen leergemacht (in knapp 2 1/2 Stunden). Uns gehts einfach gut!
Wir runden den Abend mit einem „schwarzen Balsam“ ab. Eine lettische Kräuterlikör-Speziailität, die erst im Magen ihre volle Wirkung entfacht. Dann aber richtig 🙂
Singender Entertainmentmanager
Ein Highlight habe ich noch: Unser Entertainmentmanager Lord Patrick haut mal eben drei Songs raus. Er singt unter anderem What a wonderful world von Louis Armstrong. Richtig klasse!!! Hier merkt man, dass er mal musikalischer Leiter war.
Zwischendurch besucht uns Generalmanager Heiko Schliek an unserem Tisch. Nach einem kurzen Plausch betätigt er sich sogar als Fotograf und hält unsere lustige Truppe auf einem Gruppenfoto fest. Hat er richtig gut gemacht!
Der Abend neigt sich dem Ende, die Busse bringen uns zurück zum Schiff. Eigentlich wollten wir nochmal in die Altstadt – das lassen wir aber 🙂
Riga bei Nacht
Stattdessen geht es noch kurz auf das Pooldeck um die nächtliche Skyline zu bestaunen. Der Wind ist ganz schön kalt und weht kräftig. Daher geht’s schnell auf die Kabine und zum Aufwärmen 🙂 Wir freuen uns schon auf morgen.
Morgen erkunden wir Riga auf eigene Faust. Wir wollen zu Fuß in das bekannte Jugendstilviertel und zum Freiheitsdenkmal. Aber das ist die Geschichte von morgen. „Smiley“
Gute Nacht