Reisenotizen:
Mittwoch, 22.06.2016
Liegezeit: 14:00 Uhr bis morgen 23.06.2016, 20:30 Uhr
Liegeplatz: Adosado – Terminal C
Wetter: sonnig 29 Grad
Nächste Etappe: 151 Seemeilen (280 Kilometer) bis Ibiza
Reisebericht:
Ahoi Ahoi und Guten Morgen. Wir schlafen bis kurz nach acht. Wir haben das Einlaufen in Barcelona verpasst? Nein, wir haben Zeit … Um 14:00 Uhr legen wir erst an. Dafür bleiben wir über Nacht in der Weltmetropole. Und das sogar bis zum späten Abend 🙂 Wir genießen einen super entspannten Morgen an Bord.
Bevor es zum Frühstück auf die Terrasse des Bella Donna geht, kaufen wir bei den Scouts zwei Tagestickets für den Shuttle-Bus. Wir liegen etwa 2 Kilometer außerhalb der Altstadt und so ist es doch etwas komfortabler 🙂 Es gibt für 10 Euro sogar ein Kombi-Ticket, das heute und morgen gilt. Perfekt – für einen entspannten Start zum Barcelona-Sightseeing ist gesorgt.
Sternstunde
Heute steht noch ein Highlight der Reise an. Um 12:00 Uhr findet die Sternstunde mit dem Generalmanager statt. Mal schauen, was AIDA sich hat einfallen lassen … Wir lassen uns einfach mal überraschen.
Treffpunkt ist beim Rossini. Rund 30 andere Gäste und wir werden zu einem sehr leckeren 3-Gang Menü mit Weinbegleitung eingeladen. Serviert wird uns das Essen von den Offizieren der AIDA. Das Rinderfilet – ein Genuss! Sehr, sehr lecker.
Dazu noch nette Gespräche mit den zwei anderen Pärchen am Tisch und so sind ruck zuck zwei Stunden vergangen. Inzwischen liegen wir auch an unserem Liegeplatz und wir werden uns gleich auf den Weg machen.
Auf nach Barcelona
Unser Plan: Einfach durch Barcelona treiben lassen. Um 14:45 Uhr verlassen wir das Schiff und fahren mit unserem Shuttle zum World Trade Center. Und während viele „Noch-nicht-Ticket-Besitzer“ in der Schlange stehen um das Ticket für den Bus zu kaufen, sitzen Astrid und ich schon im Bus und fahren in die Stadt. Wieder alles richtig gemacht.
Seilbahn zum Montjuic
Unser erstes Ziel ist die alte Hafenseilbahn. Diese hat drei Stationen: Der erste Turm am Hafen von Barceloneta, der mittlere Turm am World Trade Center und die Endstation auf dem Montjuic. Wir wollen die gesamte Seilbahn-Route fahren, also laufen wir los. Wir biegen ab auf die Ramblas de Mar – eine sehr schöne Fußgängerbrücke als „Verlängerung“ der eigentlichen Ramblas. Es geht an dem riesigen Shoppingcenter vorbei, wir halten uns immer direkt am Wasser … Wir laufen und laufen und laufen … Die Seilbahn kommt überhaupt nicht näher 😦 Wir sehen den Turm … aber wir müssen um den gesamten Hafen herum laufen. Insgesamt laufen wir fast 40 Minuten.
Vorbei an fliegenden Händlern die alle „original“ Taschen, Trikots (Deutschland Trikot mit Schweinsteiger, Özil und Müller) oder Beats by Dr.Dre verkaufen.
Im Nachhinein erkennen wir: Wir hätten nicht über die Ramblas de Mar abbiegen sollen, sondern einfach nur die Promenade geradeaus laufen müssen. Das wäre deutlich kürzer gewesen …
Egal – wir haben unser erstes Ziel erreicht. Wir zahlen 16 Euro und fahren mit dem Aufzug hinauf auf den 86 Meter hohen Turm.
Die Aussicht auf Barcelona ist grandios! Hier oben warten wir knapp 30 Minuten bis wir eine Seilbahn ergattern. Es passen nur knapp 20 Menschen in eine Bahn, daher dauert es etwas länger.
Fahrt mit der Hafen-Seilbahn
Die Fahrt selber dauert nur ca. 10 Minuten. Sie führt über den mittleren Turm, der 119 Meter hoch ist. Wir sind begeistert über die Aussicht. Einige der Fenster sind offen, so dass wir nicht durch Scheiben fotografieren müssen, super! Wir erkennen sogar die Sagrada Familia von Antoni Gaudi im Hintergrund 😀 Und dann sind wir viel zu schnell auf dem Montjuic, dem Hausberg von Barcelona. Und auch hier wieder – eine irre Aussicht 😀
Wir laufen durch den idyllischen Parque de Montjuic. Unser Ziel: Die neue Seilbahn, die zum Castell de Montjuic hinaufführt. Ausgeschildert ist nichts, daher laufen wir einfach mal die Straße hoch, an Bäumen und Naturparks vorbei. Nach ein paar hundert Metern finden wir die Seilbahn-Station. Oh wie blöd… closed! Da können wir nix machen 😦 Übrigens liegt direkt neben dieser Seilbahn-Station die Metro-Haltestelle „Montjuic“. Wenn es mal schneller gehen soll 🙂
Auf dem Montjuic
So – nun muss Plan B her, das Castell schreiben wir erstmal ab. Daher laufen wir die Straße erst einmal weiter und kommen an dem ehemaligen Olympia-Wasserballstadion vorbei. Da geht so richtig die Luzie ab. Es finden irgendwelche Stadtmeisterschaften oder so statt.
Und weiter geht’s die Straße entlang. Vorbei am Joan Miró Museum finden wir den Park „Jardins del Laribal“. Wir schlendern durch dieses grüne Idyll und genießen das herrliche Wetter. Wirklich schön hier, aber trotzdem schade, dass wir nicht zum Castell hochfahren konnten.
Castell de Montjuic
Und da kommt mir die zündende Idee! Mit dem Bus zum Castell! Wir haben schon die ganze Zeit immer wieder mal einen Linienbus an uns vorbei fahren sehen … aber nicht wirklich wahrgenommen. Also – schnell die nächste Bushaltestelle gesucht und prompt kommt ein Bus der Linie 150, der zum Castell hoch fährt. Perfekt! Einsteigen, Einzeltickets á 2,30 Euro gekauft und los geht’s. Direkt neben uns sitzt ein älterer Spanier. Dieser freundliche Mann findet irgendwie Gefallen an uns und erzählt uns irgendwas auf spanisch. Mit Händen und Füßen erklärt er die Sehenswürdigkeiten am Wegrand. Wir verstehen zwar nicht wirklich viel, aber Spaß macht das Ganze trotzdem 😀
Beim Castell angekommen, verabschieden wir uns von unserem neuen Freund und ziehen los. Wir zahlen 5 Euro p.P. und erklimmen die Festung. Tolle Aussicht. Das Castell aus dem 17. Jahrhundert wurde während des spanischen Bürgerkrieges als Gefängnis genutzt
Wir haben einen grandiosen Blick auf Barcelona und auf unser Schiff. Klasse!!! Auf dem Kopfsteinpflaster passe ich einmal nicht richtig auf und knicke böse um. Auahhh. Jetzt haben wir schon die zweite Verletzung nach Astrids ganz böser Blase an der Fußsohle … So ein Urlaub fordert seine Opfer … Aber das Castell war es wert!
Der Weg zurück mit der Seilbahn
Wir schauen auf die Uhr. Wenn wir wieder mit der Hafen-Seilbahn zurück wollen, müssen wir um 19:00 Uhr an der Seilbahnstation sein. Die letzte Bahn fährt kurz nach sieben. Wir laufen zur Bushaltestelle und siehe da … plötzlich fährt die neue Seilbahn auf einmal wieder. Also lassen wir Bus Bus sein und fahren noch einmal Seilbahn 🙂
Die fahrt dauert nur 5 Minuten. Und nun noch die paar Minuten bis zur Station der alten Seilbahn laufen. Diesmal brauchen wir nicht lange zu warten bis eine Bahn kommt. Nach knapp 10 Minuten sind wir wieder an der Talstation.
Um kurz vor halb acht sind wir wieder an der Talstation. Das war doch super!!
Stadtstrand
Direkt gegenüber von der Seilbahn-Station liegt der kilometerlange Stadtstrand von Barcelona. Hier ist ordentlich etwas los. Das Flair ist einfach einmalig. Wir machen in einer kleinen Strandbar eine Pause und trinken erstmal etwas. Die Pause tut auch unseren Füßen sehr gut. 10 Kilometer haben wir bis jetzt bestimmt schon auf dem Tacho …
In der Strandbar läuft eine Fußballübertragung der Europameisterschaft und ich wundere mich, dass ein Tor der Ungarn lautstark bejubelt wird und laute „Hungary Hungary“ Schlachtrufe ertönen. Erst dann wird mir klar wieso … Ungarn hat das 3 zu 2 gegen Portugal erzielt. Das erklärt vieles, denn außer beim Eurovision Song Contest können sich die beiden Länder nicht leiden 😉
Wenn wir jetzt nicht aufstehen, bleibe ich bis morgen früh hier hocken. Einfach zu schön hier und die Füße entspannen sich gerade so gut. Wir zahlen unsere Cola light und laufen weiter. Wir fangen noch etwas die Strandstimmung ein, bevor wir durch eine Seitenstraße wieder zur Hauptstraße finden.
Barceloneta
Wir befinden uns mitten im In-Viertel Barceloneta. Das Viertel ist momentan extrem angesagt bei jungen Barcistos.
Wir laufen an der Promenade zurück, immer auf der Suche nach einem schönen Lokal. Leider werden wir nicht fündig. Die Tapas die angeboten werden sind entweder sehr teuer oder viel zu fischlastig. Mit Oktopus und so. Und das ist nicht wirklich unsers … Schade. Vielleicht sind wir aber einfach zu erledigt und deshalb so unentschieden. Egal – wir machen uns auf Richtung Shuttle-Bus.
Über die Hafenpromenade zurück zum Schiff
Wir schlendern die Hafenpromenade entlang. Diese großzügig angelegte Promenade ist wirklich wunderschön. Hier wird gejoggt, gelacht und das Leben genossen. Der Hafen erscheint in der langsam untergehenden Sonne in einem wunderschönen goldenen Licht. Wir entscheiden uns zum Schiff zurück zu fahren. Die Füße haben ihre Schuldigkeit getan und fordern ihren Tribut. Es geht nicht mehr.
Wir erwischen einen Shuttle ohne lange warten zu müssen, laufen auf die Kabine und entlüften unsere Füße. Dann bewegen wir uns noch einmal in Richtung California Grill, bestellen einen Burger und das war es dann auch für heute.
Ein toller Tag ist zu Ende und wir freuen uns auf morgen … unseren zweiten Tag in Barcelona. Morgen wollen wir das normale Touri-Sightseeing-Programm abwickeln. Aber das ist die Geschichte von morgen 😀
Gute Nacht bis morgen zum zweiten Tag in Barcelona