14.12.2017: PORT LOUIS (Mauritius)

Reisenotizen:

Donnerstag, 14.12.2017

Liegezeit: ab 8:00 Uhr bis 15.12.17 (overnight)
Liegeplatz: Terminal 2 Quay-D

Wetter: sonnig, 29 Grad
Zeitverschiebung: plus 3 Stunden

Unser heutiger Tag: Ausflug mit lokalem Anbieter, gebucht über Bakadi Dreams in den Süden von Mauritius. Mit Vulkankrater Trou aux Cerf, dem Chamarel Wasserfall, siebenfarbiger Erde und Gris Gris.

Nächste Etappe: Am Zielhafen angekommen 🙂


Reisebericht:

Ahoi Ahoi und Guten Morgen aus Port Louis. Wir beobachten die Einfahrt in den Hafen von Deck aus. Uns empfängt strahlende Sonne und ein herrlich blauer Himmel. Es verspricht ein wunderschöner Tag zu werden.

Vor knapp zwei Wochen sind wir mit dem Flugzeug auf Mauritius gelandet und wir konnten schon einen kleinen Einblick von dieser tollen Insel bekommen. Wir freuen uns nun auf zwei weitere Tage mit vielen Erlebnissen 🙂

Heute legen wir am Terminal 2 Quay-D an, auf der gegenüberliegenden Seite zum Stamm-Hafen an. Hintergrund: Eigentlich sollte unser Schiff in La Réunion neue Container mit Proviant aufnehmen. Diese wurden allerdings dort nicht geliefert, sondern erst heute … Daher liegen wir heute auf diesem Ausweichliegeplatz. Nur hier kann man so viele Container verladen. Morgen früh um 7:00 Uhr legen wir kurz ab und wechseln zu unserem „richtigen“ Liegeplatz.

Der Süden von Mauritius

Wir freuen uns auf den heutigen Ausflug, den wir über Bakadi Dreams gebucht haben. Es geht in den Süden von Mauritius zu den Chamarel Wasserfällen und der berühmten siebenfarbigen Erde. Zum Glück klappt alles mit unserem Ausflugstreffpunkt um 9:00 Uhr. Wir hatten schon ein wenig Sorge, weil wir ja an dem Ausweichliegeplatz liegen. Aber kein Problem für unseren Guide Isabelle 🙂 Und unsere kleine Reisegruppe besteht nur aus 16 Personen. Sehr schön!

Björn und Diana unternehmen einen anderen Ausflug. Die beiden sehen wir erst am Abend wieder.

Bereits jetzt haben wir gefühlt über 30 Grad. Es wird ein heißer Tag 🙂

Vulkankrater Trou aux Cerf

Wir starten in Richtung Trou aux Cerf, unserem ersten Ziel. Nach einer knappen Stunde kommen wir am etwa 650 Meter hohen Vulkankrater Trou aux Cerf an. Er befindet sich in der Nähe der Stadt Curepipe auf einer Hochebene im Zentrum der Insel. Der Krater liegt etwa 650 Meter hoch und ist 300 Meter breit. Er entstand vor einigen Millionen Jahre als der Vulkan noch aktiv war. Heute ist der Krater durch Schlamm, Wasser und dichte Vegetation bedeckt. Irgendwie sieht er nur wie ein kleiner See aus 🙂

Zur anderen Seite eröffnen sich atemberaubende Ausblicke über Mauritius. Wir lassen den Blick schweifen und genießen das herrliche Panorama. Insgesamt haben wir rund 15 Minuten Aufenthalt, bevor es weiter geht.

Grand Bassin – heiligste Pilgerstätte der Hindus

Weiter geht’s durch den Black River Gorges Nationalpark nach Grand Bassin. Nach 30 Minuten Fahrt begrüßen uns zwei große Statuen neben einem sehr großen Parkplatz. Seit 2007 ragt die imposante 33 m hohe Statue des hinduistischen Hauptgottes Shiva in den Himmel. Auf der anderen Straßenseite befindet sich die ebenfalls 33 m hohe Statue, die Durga – die Göttin der Vollkommenheit – darstellt. Sie wurde nach jahrelangem Bau erst September 2017 fertiggestellt. Sehr, sehr beeindruckend!

Rund 2 km entfernt liegt die größte hinduistische Pilgerstätte außerhalb Indiens: Der Kratersee Grand Bassin – von Hindus auch Ganga Talao „See des Ganges“ genannt. Nach einer kurzen Fahrt halten wir am Hindu Tempel. Isabelle gönnt uns 20 Miunten Aufenthalt, damit wir den Tempel auf eigene Faust erkunden können.

Rund um den Kratersee befinden sich zahlreiche Tempel, kleine Opferschreine, und bunte Götterstatuen. Vor dem Haupttempel, direkt am Ufer des Sees, thront eine Figur von Mutter Ganga, der Verkörperung des heiligen indischen Flusses, sowie des Affengotts Hanuman, des Elefantengotts Ganesha. Zu Ehren der Gottheiten legen Betende kleine Opfergaben, wie Kokosnüsse und Bananen vor den Statuen nieder.

Den Tempel darf man nur ohne Schuhe betreten. Also lassen wir sie davor stehen und gehen barfuß weiter. Gegen eine kleine Spende (kein Muss!) kann man sich im Tempel segnen lassen. Wir spenden zwar etwas, lassen uns allerdings nicht das heilige Zeichen auf die Stirn malen. Dazu ist einfach zu heiß, die rote Farbe verläuft und verschmiert das Gesicht 🙂

Normalerweise sind auf dem Parkplatz viele Affen. Heute haben wir leider kein Glück, es ist nur einer da. Ist denen bestimmt auch zu heiss 🙂

Mauritius-Affe-1

Natur pur – Alexandra Wasserfälle

Weitere 10 Minuten später sind wir schon bei den Alexandra Wasserfällen. Diese sind eine Attraktion des Black River Gorges Nationalparks. Es hat schon einige Wochen nicht mehr richtig geregnet, daher führt der Wasserfall nicht viel Wasser. So können wir nur erahnen wie schön der Wasserfall mit viel Wasser aussieht.

Trotzdem ist es hier richtig schön. Die Aussicht auf das Meer ist von hier oben atemberaubend.

Auf dem Parkplatz haben wir einen kleinen Stand mit frischer Ananas am Stiel!! gesehen. Isabelle prägt hier einen ganz entscheidenden Satz auf meine Frage hin, ob sie mir ein paar Euros in Rupies umtauschen kann.

„Ihr seid hier im Paradies… hier braucht Ihr nicht zu bezahlen!!!“ Sie übernimmt die Ananas für alle. Hammer. Das ist ganz grosses Kino.

Die Ananas schmeckt einfach himmlisch. So ganz anders als bei uns zu Hause, unglaublich süß! Lecker!

Black River Gorges Nationalpark

Ein Höhepunkt jagt den nächsten. Wir fahren weiter zum nächsten Aussichtspunkt „Black River Gorges“. Der Nationalpark befindet sich im Südwesten von Mauritius und er ist 6,6 Hektar groß. Das sind etwa 3,5 % der Fläche von Mauritius.

Der höchste Berg der Insel liegt hier, der 828 Meter hohe Piton de la Rivière Noire. 163 endemische Pflanzenarten und viele endemische Vögel von Mauritius kommen hier vor. Leider treffen wir keine dieser Vögel 😦 Affen auch nicht. Schade, kein Glück 😦 Dafür haben wir eine grandiose Aussicht 🙂

Mauritius-Black_River_Gorges_National_Park-2Mauritius-Black_River_Gorges_National_Park-3

Wir haben Glück 🙂 Zuerst haben wir den Aussichtspunkt für uns alleine. Als wir uns auf den Rückweg zum Bus machen, kommen die Schwärme der AIDA-Busse und entern das ganze Areal. Schnell weg und nur ein kurzer Blick zurück 🙂

Blick auf die Westküste

Wir machen uns auf zu unserem nächsten Ziel: Dem Chamarel Wasserfall. Auf dem Weg dorthin ergeben sich weitere herrliche Ausblicke auf die Westküste von Mauritius.

Chamarel – der höchste Wasserfall von Mauritius

Unsere Fahrt geht nun nach Chamarel. Bekannt für den höchsten Wasserfall Mauritius und der weltberühmten siebenfarbigen Erde. Das ganze Land befindet sich in Privatbesitz und gehört einen Franco-Mauritianer. Dieser hat sich ein Riesen Stück Land gekauft und hatte das Glück, dass sich zwei Naturwunder auf genau diesem Grundstück befanden.

Am Eingang bezahlt Isabelle die Eintrittsgelder und wir halten ganz in der Nähe des Wasserfalls. Vom Parkplatz aus führt eine gut ausgebaute Treppe zu einer Aussichtsplattform. In kurzer Zeit sind wir oben angekommen und haben einen tollen Panoramablick auf den Wasserfall. Irre! So langsam gehen mir die Superlative aus. Einfach toll 🙂

Der Wasserfall stürzt über eine Felskante knapp 100 m in die Tiefe. Leider kann man diese unbeschreiblichen Wasserfälle nur aus der Ferne betrachten. Schnell noch ein nettes Erinnerungsfoto mit Guide Isabelle schießen, bevor es weitergeht.

Ein Wunder der Natur – die siebenfarbige Erde

Mit dem Bus geht es eine kurze Wegstrecke weiter zur siebenfarbigen Erde. Es ist bisher nicht vollständig wissenschaftlich belegt, wie dieses Wunder von Mutter Erde zustande kommt – ist mir persönlich aber auch egal. Es ist sensationell! Die Hügellandschaft ist wie die ganze Insel vulkanischen Ursprungs und erinnert an eine Mondlandschaft. Die ungleichmäßigen Hügeln schimmert in unterschiedlichen Farben, sobald die Sonne auf die Erde scheint. Das ist unbeschreiblich schön.

Zu der Anlage gehört ein kleines Café, ein kleines Schildkrötengehege und ein Souvenirshop. Dort könnt Ihr auch den hier angebauten Kaffee kaufen 🙂 Und hier befindet sich eine sehr saubere Toilettenanlage 🙂 Alleine auf diesem Gelände könnten wir Stunden verbringen. Isabelle lässt uns einige Minuten länger wie geplant hier verbringen.

Ein Wort zu Isabelle: Selten eine so kompetente und entspannte Reiseleiterin erlebt. Und Ihr wisst, wir haben schon so einige auf unseren Reisen kennen gelernt. Sie hat einen festen Ablaufplan der auch eingehalten wird, aber immer mit genügend Spielraum für Individualität. Sie und ihr Mann Roman Duda arbeiten normalerweise auf eigene Rechnung, haben aber jetzt eine Kooperation mit Bakadi Tours. Unser Glück – Isabelle ist klasse!

Haarnadelkurve Maconde

Über Serpentinen geht es Richtung Küste weiter. Oh, was würde es mir Spaß machen hier selber zu fahren… 🙂 Unser Ziel ist die Haarnadelkurve Maconde. Bei diesem Felsmassiv windet sich die schmale Küstenstraße in einer sehr steilen Kurve außen um den Felsen herum.

Gegenüber befindet sich ein kleiner Aufstieg auf eine Aussichtsplattform. Von hier hat man eine tollen Blick auf die Haarnadelkurve. Und außerdem eine traumhafte Aussicht über das türkisblaue Meer 🙂

Wir klettern auf das Aussichtsplateau. Mann oh Mann, was für ein Wind! Da müssen wir alles gut festhalten, sonst finden sich unsere Hüte im Wasser wieder 🙂 Die Aussicht ist einfach Hammer. Für solche Augenblicke leben wir 🙂 10 Minuten Fotostopp und wir sind glücklich 🙂

Ein kleines Hüngerchen

Gegen halb drei verbringen wir unsere wohlverdiente Mittagspause am Strand „Bel Ombre“. Hier hat sich Isabelle etwas ganz besonderes einfallen lassen. Kein normales Restaurant oder so. Nein. Wir halten direkt am Strand auf einen Parkplatz. Auf dem Platz steht eine Art Imbissbude und wir bekommen die besten gebraten Nudeln mit Chicken ever!!! Die Köchin hat zwei Kochtöpfe und das war es. Wir essen die Nudeln direkt am Meer in einem schattigen Kiefernwäldchen – das Meer ist nur wenige Meter entfernt. Dazu gibt es kaltes einheimisches Phönixbier und Cola aus der Glasflasche. Einfach paradiesisch. Ich kann das gar nicht in Worte fassen – einmalig!

Nach dem entspannenden Mittagessen haben wir noch Zeit um den Strand zu geniessen. Wir schlendern gemütlich den Strand entlang, beobachten die Kite-Surfer und den herrlichen Blick auf das Meer.

Bel Ombre heißt übrigens „schöner Schatten“. Und das ist hier wirklich so 🙂 Schattenspende Bäume säumen den fast menschenleeren Strand. Idylle pur!

Mauritius-Strand-Bel_Ombre-5

Mächtige Brandung  bei Gris Gris

Wenn ihr glaubt, dass es das jetzt war: Weit gefehlt. Ein weiterer Tagesordnungspunkt gilt es noch abzuarbeiten 🙂 Die Klippen von Gris Gris – ein würdiger Abschluss. Nach knapp zwanzig Minuten Fahrt vom Strand sind wir auf dem Parkplatz von Gris Gris. Wir stehen 30 Meter über den Meer auf den Klippen. Die Wellen peitschen ohne Schutz auf die Felsen – da zeigt sich die ungestüme Naturgewalt von Wasser.

Hier gibt es an der Küste kein Korallenriff, das den Strand und die Bucht schützt. Der Ozean ist hier fast immer sehr aufgewühlt und man kann beobachten und hören wie die Wellen mit voller Kraft ans Ufer rollen. Das Baden ist hier verboten, es weisen auch mehrere Hinweisschilder darauf hin.

Mauritius-Gris_Gris-4

Wir befinden uns hier am südlichsten Punkt der Insel. Der nächste südliche Fixpunkt ist erst der Südpol 🙂 Die Szenerie erinnert nicht an tropische Gewässer sondern eher an den Nordatlantik.

Während der knapp einstündigen Rückfahrt zum Schiff lassen wir den Tag schon mal Revue passieren. Der Tag hat uns ganz schön geflasht 🙂 Ja, der Ausflug war anstrengend, aber jeden Cent und jede Minute wert!!! 1000%ige Weiterempfehlung!

Port Louis und die Waterfront

Gegen 17:15 Uhr sind wir wieder zurück am Schiff. Wir verabschieden uns herzlich von Isabelle und bedanken uns für den herrlichen Tag.

Zurück auf dem Schiff sammeln wir die Schraders ein. Wir wollen mit dem Wassertaxi hinüber nach Port Louis. Es ist ungefähr 17:45 Uhr als wir los wollen.

Die Anlegestelle für die Wassertaxis ist direkt hinter der AIDA. Aber weit und breit ist keins zu sehen und wir sind zu ungeduldig um lange zu warten… Unser Pech, des Taxifahrers Glück… er erkennt unser Dilemma auf Anhieb und knöpft uns für die kurze Fahrt zur Waterfront 15 Euros ab. Das ist natürlich viel zu teuer, aber „much traffic“ und weiter entfernter Ausweichhafen. Keine Chance zu handeln… Touripech 😦 Hätten wir 20 Minuten gewartet wäre ein Wassertaxi gekommen… 2 Euro p.P und Fahrt… Naja, was soll’s. Übrigens bekommen wir später mit, dass in der Zeit von 17:30 Uhr bis 22:00 Uhr nur noch die Wassertaxis fahren, bis das Boot voller Fahrgäste ist.

Wir bummeln gemütlich durch die Waterfront. Leider schließen die Geschäfte überall schon gegen 17.00 Uhr/ 18.00 Uhr. Schön ist es trotzdem, zumal Björn und Diana am ersten Tag noch nicht in Port Louis waren.

Und natürlich ist eins unserer Hauptziele die „Regenschirm-Straße“ 🙂 Diesmal sogar mit riesigem Weihnachtsbaum. Geschmückt mit kleinen gelben Blüten 🙂

Lecker Snacks im Keg Marlin

Wir finden direkt am Wasser ein nettes Lokal „Keg-Marlin“ und gönnen uns fantastische Nachos und trinken das einheimische „Phönix fresh“ – so etwas wie Radler. Lecker. Chillig!!!

Inzwischen haben wir auch die Anlegestelle der Wassertaxis am anderen Ende der Waterfront entdeckt. Natürlich wollen wir den Rückweg über das Wasser antreten. Und wir haben Glück: Es liegt gerade ein Wassertaxi da und wir vier passen gerade noch drauf! Der Kapitän akzeptiert 2-Euro-Stücke und los geht die Fahrt. In wenigen Minuten sind wir zurück bei AIDA und haben einen fantastischen Blick auf die beleuchtete Waterfront. Das rundet einen perfekten Tag ab.

Entertainment auf AIDA

Der Tag ist immer noch nicht zu Ende 🙂 Heute verabschiedet sich der Kapitän von uns und sie zeigen im Theater die Show „Weltenwanderer“. Die wollten wir schon im Sommer sehen, allerdings fiel sie immer wegen Seegang aus … Diesmal klappt es. Ehrlich gesagt,  hatten wir uns davon irgendwie mehr versprochen. Die Show gefällt uns nicht wirklich. Aber die Kostüme sind schön bunt 🙂

Ein grandioser Tag geht zu Ende uns wir fallen überglücklich in unser Bett. Ein kleiner Wehmutstropfen schleicht sich dennoch ein. Morgen ist unser letzter Tag auf AIDA. Bevor wir aber Koffer packen, steht noch einmal ein Erlebnis der besonderen Art an: Eine Katamarantour mit Delfinsichtung (hoffentlich :-)). Aber das ist die Geschichte von Morgen.

Gute Nacht 🙂

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