11.12.2017: LE PORT (La Réunion)

Reisenotizen:

Montag, 11.12.2017

Liegezeit: 3 Tage / 11.12. um 9:00 Uhr bis 13.12. um 18:00 Uhr
Liegeplatz: East Port Pier 14

Besonderheit: Unser Hafen liegt in Le Port und nicht in Saint Denis, wie ursprünglich beim Reiseverlauf angegeben. Die Hauptstadt Saint Denis liegt rund 20 Kilometer von Le Port entfernt.

Wetter: Brüllend heiß an der Küste, 35 Grad bis angenehm kühl in den Bergen, 22 Grad
Zeitverschiebung: plus 3 Stunden

Unser heutiger Tag: Heute haben wir den AIDA-Ausflug RUN05 „Berge und Meer“ gebucht. Es geht hoch zum Aussichtspunkt Le Maido mit Blick auf den Cirque de Mafate, zur Geranium Destille und zum Abschluss zum Küstenort St. Gilles mit etwas Freizeit.

Nächste Etappe: 134 Seemeilen (248 Kilometer) bis Port Louis, Mauritius


Reisebericht:

Ahoi Ahoi und Guten Morgen aus Le Port auf La Reunion. Heute stehen wir zeitig auf. Wir wollen unbedingt die Einfahrt miterleben. Der Kapitän hat heute Nacht Vollgas gegeben und kommt deshalb ein wenig früher an. Wir fahren schon langsam auf La Reunion zu. Jetzt aber schnell auf Deck 🙂

La Réunion empfängt uns mit herrlichem Sonnenschein. So kann es ruhig weitergehen 🙂 Aber oft ist das Wetter an der Küste anders als im bergigen Landesinneren. Mal sehen, was uns heute erwartet.

Langsam fahren wir in den Hafen von Le Port ein. Ursprünglich hat AIDA bei unserer Route als Hafen Saint Denis angegeben. Das stimmt aber nicht. Der Hafen befindet sich definitiv in Le Port und Saint Denis liegt ca. 20 km entfernt.

Le Port ist ein kleiner Küstenort und hat keine wirklichen Sehenswürdigkeiten. Wichtigste Station: Der Kreuzfahrthafen von La Réunion 🙂 Und im Ort selbst gibt es einen Busbahnhof. Von diesem kann man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln über die ganze Insel fahren.

Jetzt gehts aber erstmal zum Frühstück. Wir lassen den Tag bei schon fast 30 Grad im Calypso auf der Außenterrasse beginnen.

Ausflugstreffpunkt im Theater

Diana und Björn unternehmen heute einen anderen Ausflug mit AIDA, haben aber zum gleichen Zeitpunkt Treffpunkt im Theater wie wir. Wir winken uns kurz zu und verabreden uns für später.

Unser Ausflug ist der Halbtagesausflug „Berge und Meer“ und führt uns zuerst in die Berge zum Aussichtspunkt Le Maido mit Blick über den Talkessel Mafate. Und zum Ende hin haben wir noch ein wenig Freizeit im hübschen Küstenort Saint Gilles.

Unser Weg in die Berge

Unsere Fahrt geht los. Es geht erst die Küstenstraße an der Westküste entlang, bevor wir in die Berge abbiegen. Insgesamt fahren wir 1 1/2 Stunden die Berge hinauf und kommen dabei durch die unterschiedlichsten Klimazonen.

Weite Zuckerrohrfelder dominieren an der Küstenregion. Und je höher wir kommen, desto mehr verändert sich die Fauna. Es ist echt der Hammer. Immer mehr Büsche und Bäume säumen die Serpentinen. Die Temperatur nimmt spürbar ab und der Himmel zieht sich zu 😦

Oh nein, es wird immer nebliger … Hoffentlich können wir noch etwas sehen, wenn wir oben ankommen. Nur noch ab und zu blitzt blauer Himmel durch.

Wir hoffen, dass wir wengistens etwas vom Talkessel sehen können. In den Talkessel führen keine Strassen, es gibt keine Autos und Elektrizität nur über Sonnenkollektoren.

Aussichtspunkt Le Maido

Wir haben Glück! Der Nebel hat noch nicht alles verschlungen 🙂 Oben angekommen haben wir eine sehr schöne Sicht auf den Talkessel und sind schier überwältigt von der Erhabenheit und Schönheit dieses einzigartigen Flecken Erde.

2190 Meter über dem Meeresspiegel bietet der Piton Maido einen spektakulären Blick über den Talkessel Mafate und ganz La Réunion. Dieses Naturwunder wirkt auf uns, als stünden wir auf einem gigantischen Balkon. Unbeschreiblich!

Leider haben wir nur eine halbe Stunde Zeit um den Ausblick zu genießen. Diese nutzen wir weidlich aus und spazieren am Kraterrand entlang. Die grünen Berge sind überall und rundherum. Die Schluchten, Wasserfälle und Wälder sind eine einzige Augenweide.

Talkessel Mafate

Als Herz eines verfallenen Vulkans ist der Talkessel von Mafate wie eine eigene kleine Welt. Unser Ausblick von Le Maido zeigt, dass der Talkessel unzugänglich ist. Nach Mafate führt keine Straße! Es gibt nur ein dichtes Netz von Pfaden, die das Leben im Talkessel ermöglichen.

Obwohl sie im Talkessel sehr isoliert sind, leben dort Menschen sehr traditionell auf kleinen Plateaus. La Nouvelle – das größte der Dörfer – besitzt eine Schule. Strom wird von der Sonne gespendet, die Bäckerei und Lebensmittelläden werden per Hubschrauber versorgt.

Viel zu schnell geht die Zeit vorbei und unser Aufenthalt nähert sich dem Ende. Genau zum richtigen Zeitpunkt: Der Nebel wird stärker und die Aussicht ins Tal immer schwieriger 😦 Daher machen wir uns wieder auf den Rückweg durch die engen Straßen des Nationalparks.

Geranium Destillerie

Zwanzig Minuten später stoppen wir an der Destillerie Maison du Géranium. Hier werden auf traditionelle Weise in Handarbeit aus der Geranien Pflanze hochwertige ätherische Öle gewonnen. Ein kleiner botanischer Garten präsentiert schöne Blumen und Blüten, die hier ebenfalls verarbeitet werden können.

Wir sind immer noch etwa 1400 Meter hoch in den Bergen. Die Temperatur ist noch immer etwas frisch und es tröpfelt ein wenig.

Die Geranien, aber auch andere Pflanzen wie Zedernholz, werden mithilfe eines traditionellen Destilierkolbens gekocht.

Im Laden des Betriebes kann man die hochwertigen Öle kaufen. Die Besitzer züchten die Rosengeranien auf zwei Hektar selbst, kaufen aber auch die Ernte von benachbarten Geranienbauern für die Ölgewinnung hinzu. 700 Kilo Geranien ergeben einen Liter pures Geranienöl und je nach Qualität kostet der Liter dann 150 bis 180 Euro.

Es fängt wieder leicht an zu tröpfeln. Wir fahren jetzt zurück zum Meer – nach Saint Gilles. Wir haben 45 Minuten Aufenthalt.

Und wieder an die Küste nach Saint Gilles

Hier unten am Meer brennt die Sonne wie verrückt. Es ist irre heiß. Schon erstaunlich wieviele Klimazonen wir heute erleben. Hier in Saint Gilles haben wir eine Stunde Freizeit. Wir laufen zuerst an den Strand. An diesem Strandabschnitt ist das Baden momentan verboten. Es kann zu Haibesuchen am Strand kommen 😦 Es gibt keine vorgelagerten Riffe, die die Haie auf natürlichem Weg fern halten. Daher sind einige Strände mit Hainetzen abgesichert. Und an diesem Strand werden die Netze gerade erneuert.

Es wäre uns eh zu heiß für einen Strandaufenthalt. Die Sonne brennt ohne Erbarmen. Wir bewegen uns von Schatten zu Schaffen. In die Sonne legen kann man sich bei dieser Hitze definitiv nicht.

Wir schlendern ein wenig über die wirklich schöne Strandpromenade. Leider haben viele Geschäfte an der Hauptstraße Mittagsruhe und bummeln fällt daher aus. In einer kleinen französichen Bäckerei hole ich mir ein kleines Käsebaguette und ein typisch französisches Eclaire 🙂

Kurz bevor uns am vereinbarten Treffpunkt um 14:15 Uhr der Bus wieder abholt, sehen wir am benachbarten Obststand frische Victoria-Ananas. Eine wirkliche Spezialität von La Réunion! Schnell für 2 Euro bereits geschälte und geschnitte Ananas gekauft. Oh Mann, ist die saftig und lecker! Ein Träumchen 🙂

Die Rückfahrt erfolgt ohne besondere Ereignisse. Wenn man davon mal absieht, dass uns der halbe Bus um unsere wunderbar fruchtig duftende Ananas beneidet 🙂 Knapp 30 Minuten später treffen wir wieder an der AIDAaura ein.

Ab in den Pool

Wir wollen der Hitze entgehen. Und wie geht das besser als im Wasser. Schnell auf Kabine frisch gemacht und einen Platz auf dem Pooldeck suchen. Hier treffen wir auch Björn und Diana wieder. Gemeinsam genießen wir den restlichen Nachmittag am Pooldeck und im Whirlpool. Uns geht’s einfach gut 🙂

Zum Glück haben wir schöne Schattenplätze ergattert und können den Nachmittag hervorragend ausklingen lassen.

Käferalarm 🙂

Eine echte Besonderheit: Auf La Reunion versammeln sich jeden Abend zwischen November und Januar eine bestimmte Art von Käfern. Diese Käfer werden von Licht angelockt. Aus diesem Grund wird die Aura ab 18:30 Uhr komplett abgedunkelt, die Kabinenfenster müssen mit der Jalousie verschlossen werden, die Außenendecks sind für uns zwischen 18:30 Uhr bis 20:30 Uhr tabu. Das soll verhindern, dass Käfer an Bord kommen. Diese Auflage hat Mauritius in einer Vereinbarung mit La Réunion verhängt, damit diese Käfer nicht von Kreuzfahrtschiffen eingeschleppt werden. Zur Kontrolle läuft am nächsten Morgen ein „Käferkontrolleur“ über das Schiff und wird mehr als ein Käfer gefunden, muss das Schiff desinfiziert werden… Wir haben währund unseres Aufenthalts keinen einzigen Käfer gesehen 🙂 Der Kontrolleur scheinbar auch nicht – wir dürfen nach Mauritius fahren 🙂

Abendliches Entertainment

Heute Abend stehen die „Schlagergranaten“ auf den Programm und im Anschluss findet das Alpenglühn auf dem Pooldeck statt. Davor shaked die Crew noch Cocktails. Ist alles ganz nett, aber wir sind geschafft und außerdem müsen wir morgen früh raus.

Der zweite Tag auf La Réunion steht mit einem tollen Ausflug ins Landesinnere an. Aber das ist die Geschichte von Morgen…

Gute Nacht

 

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