Reisenotizen:
Mittwoch, 16.03.2016
Liegezeit: 08:00 bis 16:00 Uhr
Liegeplatz: Mallory Pier
Wetter: sonnig 28 Grad
Nächste Etappe: 182 Seemeilen (337 Kilometer) bis Miami
Reisebericht:
Ahoi Ahoi und Guten Morgen. Heute sind wir wieder in den USA und zwar in Key West, Florida.
Wir stehen um viertel nach sechs auf. Wir wollen zum Einlaufen und zum Sonnenaufgang pünktlich sein. Etwas zu früh sind wir an Deck und so entscheiden wir uns spontan schon mal ins Calypso zum Frühstück zu gehen. Wir sitzen draußen. Es sind jetzt schon um kurz nach sieben über 23 Grad.
So schön kann das Leben sein 😀
Wir beobachten das Anlegen von der Außenterrasse des Calypso. Der erste Eindruck von Key West: Idyllisch, ruhig, entspannt, gemütlich. Es kündigt sich ein wunderschöner, sonniger Tag an – wir freuen uns auf einen spannenden Landgang!
So – nun reisen wir wieder in die USA ein. Dadurch müssen wir – mal wieder – durch einen Face Check. Das schreiben die amerikanischen Behörden so vor. Den Ablauf hat AIDA super organisiert. Die Passagiere werden nach Decks aufgerufen und ins Theater bestellt. Direkt nach Aufruf unseres Decks machen wir uns mit Reisepass und Bordkarte bewaffnet auf Richtung Theater und stellen uns in die Schlange an. Nun dürfen wir uns den US Behörden vorstellen 🙂 Alles geht erstaunlich schnell und klappt reibungslos. Natürlich bestehen wir den Check ohne Probleme 🙂 Unsere Bordkarte wird anschließend mit einem speziellen Locher gelocht. Das ist das Zeichen des bestandenen Face Checks. Diese Kennzeichnung wird später beim Verlassen des Schiffes geprüft.
Das Schiff ist inzwischen zum Landgang freigegeben und wir können das Schiff jetzt verlassen. Das nutzen wir auch sofort aus. Wir treffen uns um halb neun mit Greg und Juli und laufen direkt in die Stadt.
Wir liegen direkt an der City, genial! Alle Sehenswürdigkeiten sind zu Fuß erreichbar. Einfach raus und drauflos laufen 🙂 Es ist noch recht früh und die Geschäfte haben noch geschlossen. Daher gehen wir erst einmal die Hauptstraße – die Duval Street – bis zum Ende durch. Dort ist der südlichste Punkt der Vereinigten Staaten, ein gern besuchter Touristen-Magnet. Wir wollen so den Massenansturm der Touristen umgehen. Damit haben wir auch den weitesten Weg hinter uns und können anschließend ganz entspannt zurück laufen.
Wir lassen dieses idyllische Städtchen auf uns wirken und genießen diesen herrlichen Tag.
Southernmost Point
Unser Plan geht auf! Wir haben Glück und es ist wirklich wenig los. Trotzdem gibt es eine kleine Schlange. Wir stellen uns an und kurz danach können wir das obligatorische Foto mit dem „Riesenpöller“ machen. Aber Mann, ist das jetzt schon warm. Die Sonne brennt schon ganz schön heftig.
Key West gefällt uns jetzt schon super!
Schmetterlingsgarten
Wir laufen jetzt wieder die Duval Street zurück und kommen an einem kleinen Schmetterlingsgarten vorbei. The Key West Butterfly & Nature Conservatory. Juli ist Feuer und Flamme und wir gehen hinein.
Tausende von Schmetterlingen fliegen umher. Einer setzt sich sogar einige Minuten bei Astrid auf die Schulter, lässt es sich gut gehen und bleibt einige Minuten sitzen. In der Mitte der Anlage gibt es einen kleinen See, die Heimat von Rhett und Scarlett – zwei Flamingos.
Die Luftfeuchtigkeit ist ganz schön hoch hier drin, es ist sehr warm und schwül. Wir freuen uns schon wieder auf draußen, da ist es deutlich angenehmer. Und das, obwohl es dort heiß ist 🙂
Leuchtturm
Wir laufen weiter und kommen an einem Leuchtturm, dem Key West Lighthouse & Keeper`s Quarters Museum vorbei. Auch hier sind wir bereit gerne 10 US$ Eintritt zu zahlen und in der Hitze knapp 90 Stufen eine Metall-Wendeltreppe hinauf zu kraxeln, dafür aber eine Bombenaussicht genießen zu können.
Die Treppe ist ganz schön eng, vor allem bei Gegenverkehr. Und ein wenig wackelig. Es geht aber alles gut. Oben angekommen, laufen wir rund um den Turm herum und genießen die Aussicht. Hinweisschilder geben Anhaltspunkte, wo welche Sehenswürdigkeit steht. So sehen wir die Stelle des Souternmost Point und auf den Hafen mit AIDA.
Das kleine Museum, das in dem Garten vor dem Leuchtturm im ehemaligen Leuchtturmwärterhaus untergebracht ist, schenken wir uns. Weiter geht’s!
Hemingway Haus
Schräg gegenüber vom Leuchtturm liegt das Hemingway Haus. Wir werfen nur einen kurzen Blick darauf. Für ein Museum ist es uns zu warm, auch wenn das Haus einen schönen Garten hat.
Ein zweites Frühstück
Auf dem Hinweg zum südlichsten Punkt habe ich ein nettes Lokal gesehen und dort möchten wir nun hin 🙂 Ein kleines französisches Cafe. Es entpuppt sich als echtes Highlight und wir sitzen super gemütlich in einem schönen Garten und genießen französische Croissants mit Ei Benedict und mit Rührei, grandios!
Wir nutzen die kurze Pause um wieder zu Kräften zu kommen. Einiges wollen wir noch ablaufen. Unter anderem wollen wir zur „Mile 0“ – dem Beginn des Highway 1.
Mile 0
In Key West liegt der Anfang des U. S. Highway 1, der parallel zur US-amerikanischen Ostküste verläuft. Die Orientierung entlang des Highway erfolgt über die Mile Marker, die jede Meile gesetzt sind. Somit gib es hier die Mile 0 🙂 Der Highway beginnt im Süden in Key West und endet im Norden in Fort Kent (Maine) an der kanadischen Grenze. Die Gesamtlänge beträgt 3846 Kilometer. Der südlichste Abschnitt wird Overseas Highway genannt und verbindet in rund 205 km die 40 Inseln der Florida Keys miteinander. Der Highway ist die einzige Landverbindung zwischen den Florida Keys und dem Festland der USA und im Falle eines Hurrikans auch die einzige Fluchtroute für die Einwohner und Touristen.
Duval Street
Wir laufen zur Duval Street zurück und genießen das Flair von Key West. Hier könnten wir echt länger bleiben als bis 15:30 Uhr. Geht aber nicht. Alle Kreuzfahrtschiffe müssen Key West bis 16:00 Uhr verlassen. Der Hintergrund: die Schiffe würden die Sicht auf den Sonnenuntergang versperren.
Ein bisschen Kultur kann nicht schaden, sodass wir auch eine Kirche besichtigen. Klein aber fein. Natürlich zünden wir auch Kerzen für unsere Lieben zu Hause an.
Hardrock Cafe
Natürlich darf ein Zwischenstopp im Hard Rock Cafe nicht fehlen. Wir gönnen uns einen Mango Berry Cooler (alkoholfrei), Greg einen Hurricane und Juli einen Berry Smothie- lecker. Entspannung pur!
Conch Republic
So langsam begeben wir uns zurück zum Schiff. Allerdings nicht ohne die Fahne der Conch Republic fotografiert zu haben. Dabei handelt es sich um eine Mikronation die am 23. April 1982 durch Loslösung Key West und einiger benachbarter Inseln von den USA ausgerufen wurde.
Abschied von Key West
Wir sind um 15:15 Uhr an Bord und springen erstmal unter die Dusche. Mann ist das heiß gewesen. Rechtzeitig zum Auslaufen sind wir wieder an Deck. Das letzte Auslaufen ist fast immer so schön wie das erste Auslaufen der Reise. Und diesmal passt alles. Das Wetter ist herrlich und wir liegen in einem wunderschönen Hafen.
Wir genießen das schöne Wetter und gehen um kurz nach fünf auf die Kabine um Astrid`s Lieblingsbeschäftigung nach zu gehen – Koffer packen… Jetzt haut sie mich gleich 😉
Farewell Dinner und Poolparty
Heute Abend steht noch das Farewell Dinner an. Wie immer sehr lecker – Rindersteak, Ente mit Rotkohl und natürlich Hummer und Kavier. Das letzte ist beides nicht unseres, aber unser Tischnachbar haut sich kiloweise Hummer und Kavier rein … Wem’s gefällt 😉
Wir geben unseren beiden Lieblings-Kellnern ein Trinkgeld und verabschieden uns von „Grauer Wurm“ (der asiatische Name war für uns unaussprechlich und er erinnert uns total an eine Figur aus Game of Thrones – daher dieser Spitzname) und Marc.
Leider dürfen aufgrund amerikanischer Gesetze keine Fruchtschnitzfiguren im Buffet sein. Die Amis sind schon komisch. Genauso wenig dürfen Besteckständer auf den Tischen stehen. Nicht nach zu vollziehen … Es ist ja auch viel hygienischer wenn jeder in einzelnen Besteckkästen herum wühlt 😉 Naja, so sind sie halt die Amis.
Koffer sind zu 90 % gepackt. Jetzt gehen wir noch auf die Farewellshow und anschließend wollen wir den Rest packen.
Die Show haben wir jetzt schon ein paar mal gesehen, wir gehen etwas früher zum Koffer packen. Greg und Juli bleiben noch.
Unsere Koffer bleiben heute auf der Kabine, wir nehmen sie morgen früh selbst mit von Bord. Normalerweise stellen wir unsere Koffer vor die Kabine. Fleißige Mitarbeiter können sie dann nachts von Bord bringen. Doch in den USA ist alles anders. Alle Passagiere müssen das Schiff um spätestens 9:00 Uhr verlassen haben. Wir haben daher noch einen Ausflug über AIDA gebucht. „Miami zu Wasser und zu Land“. Wir machen eine Busrundfahrt und eine Bootstour. Der Ausflug endet dann um 13:30 Uhr direkt am Flughafen.
So dass war es dann für heute.
Gute Nacht
< zurück / Übersicht / weiter >