Reisenotizen:
Montag, 14.03.2016
Liegezeit: 06:00 bis 20:00 Uhr
Liegeplatz: Puerta Maya
Wetter: sonnig 29 Grad
Nächste Etappe: 385 Seemeilen (713 Kilometer) bis Key West
Reisebericht:
Ahoi Ahoi und Guten Morgen. Der Wecker holt uns noch vor dem Sonnenaufgang und vor dem Anlegen um viertel vor fünf aus den Federn. Für heute haben wir über AIDA einen Ganztages-Ausflug zur Maya-Stätte Tulum und nach Xel-Ha zum Schnorcheln gebucht. Und der Treffpunkt ist um 6:00 Uhr an der AIDA-Bar. Genug Zeit für ein schnelles Frühstück im Calypso. Das Restaurant ist voll. Viele Ausflüge starten so früh in Cozumel.
Cozumel ist eine vorgelagerte Insel Mexikos. Das Festland erreicht man über eine Fähre, die nur alle zwei Stunden fährt. Das wollen wir nicht auf eigene Faust riskieren. Zumal die erste Fähre am frühen Morgen sicher für AIDA-Ausflügler reserviert ist. Deshalb wollen wir heute mal einen organisierten Ausflug und nicht auf eigene Faust losziehen. Mal sehen wie es wird 🙂
Fahrt mit der Fähre
Am Treffpunkt werden wir auf Busse aufgeteilt und dann geht es von Bord und an Bord 🙂
Wir laufen knappe 400 Meter zu einem Fähranleger und setzen in einer knapp 45 minütigen Fahrt auf das mexikanische Festland über. Wir ergattern sogar Plätze auf dem Außendeck. Die sind knapp bemessen und daher sehr begehrt.
Playa del Carmen
Wir kommen daher auch gut gelaunt in Playa del Carmen an und werden von unserem Guide (Xabi – wie Xabi Alonso) in Empfang genommen. Er ist Lehrer und so lässt er uns erstmal in Zweierreihe antreten, damit er uns besser durchzählen kann.
Wir werden auf der Tour noch öfter merken, dass Xabi Lehrer von Beruf ist … Aber erst mal geht es zum Bus – natürlich in Zweierreihe und im Gänsemarsch. Im Bus lernen wir eine weitere Eigenart von Xabi kennen: Sobald er etwas für wichtig hält, muss es die gesamte Gruppe laut wiederholen – am liebsten mehrmals … Dazu gehört zum Beispiel die spanische Begrüßung, die Uhrzeit oder wann wir uns wieder am Bus treffen.
Xabi: „Wann treffen wir uns?“ Alle: „11 Uhr“
Xabi: „Ich habe Euch nicht gehört. Lauter. Wann treffen wir uns? Alle: „11 Uuuuuuhr“
Xabi: “ Und jetzt alle! Laut! Wann?“ Alle: „11 Uuuuhr, 11 Uuuuhr, 11 Uuuuhr!!!!“
Xabi betreut sonst bestimmt nur chaotische Halbwüchsige …
Tulum
Nach rund 50 Minuten Busfahrt und vielen lauten Wiederholungen durch Xabi und uns kommen wir in Tulum an. Hier werden wir uns „tote Steine“ – die Maya-Ruinen am Meer – anschauen. Astrid und ich waren vor acht Jahren schon einmal hier, daher wissen wir was uns erwartet – denkste… Xabi muss Botaniker sein. Auf dem Weg zum Eingang hält er an jedem Baum an und erklärt etwas dazu – wir wollen doch bloß die Ruinen sehen … aber nicht mit Xabi!
Nach einer endlos erscheinenden Zeit kommen wir irgendwann aber doch auf das Plateau zu den Ruinen. Doch auch jetzt erzählt er irgendwas von hohlen Bäumen und deren Bedeutung für die Maya … Wir hören einfach nicht mehr zu und gehen schon mal ein paar Schritte weiter.
Endlich 🙂
Mann oh Mann ist das heiß hier. Wir haben kurz nach zehn und wir haben sicherlich locker über 30 Grad und keine Chance auf Schatten.
Auf unserem Rundgang eröffnet sich ein traumhafter Blick auf das Meer. Hier gibt es sogar einen Strand, an dem man einfach baden gehen kann. Wir bekommen richtig Lust ins Wasser zu springen, das wäre eine sooo schöne Abkühlung 🙂
Der Rundgang führt uns zum schönsten Blick auf den Tempel des Windes. Ein wunderschöner Anblick 🙂
Wir haben zwischendurch immer wieder mal fünf Minuten Freizeit. Nicht dass Ihr uns falsch versteht. Xabi an sich ist sehr nett und gibt sich Mühe, aber er ist doch etwas unkoordiniert und hat seine Gruppe nicht so ganz im Griff.
Beispiel: Wir sollen uns um elf Uhr am Bus treffen um weiter nach Xel-Ha (unseren zweiten Stopp für heute) zu fahren. Nach einem letzten Foto, das er von uns gemacht hat, ist Xabi irgendwie verschwunden. Wir machen uns auf zum Treffpunkt Bus, indem wir einfach mal den Weg weiter laufen. Zwischendurch treffen wir immer wieder irritierte Mitreisende, keiner weiß so genau wohin wir laufen müssen. Trotz allem: Wir sind mit sechs weiteren Mitreisenden pünktlich am Bus, aber von Xabi und den vierzig weiteren Mitfahrern noch keine Spur – hey, das geht alles von unserer Zeit in Xel-Ha ab …
Um viertel nach elf trudelt Xabi ein und findet es auch noch gut dass „seine Gruppe so pünktlich ist“ – Hallo, wir haben gesagt elf, und nicht viertel nach elf … Wir alle haben es doch so oft wiederholt 😦 Na ja, auch nicht zu ändern.
Wasserpark Xel-Ha
Nach einer knappen Viertelstunde Fahrzeit erreichen wir den Wasserpark Xel-Ha. Jetzt kommen wir endlich ins Wasser. Aber auch hier will Xabi erst mal alles mögliche erklären, lässt uns die Treffpunktzeit wiederholen – und jetzt alle: „16.10 Uhr!!!“. Er erklärt noch was auch immer weiter, aber wir vier machen uns aus den Staub. Wir wollen Fische sehen und ins Wasser.
Als erstes verstauen wir unsere Sachen in einem Spind. Sehr gut, kein überflüssiger Ballast. Einfach nur Badesachen an, Handtuch umgehängt und Kamera mitgenommen. Alles andere ist im Eintrittspreis enthalten: Spind, Schnorchel-Equipment inkl. Flossen, sogar Essen und Getränke in den Restaurants. Wir leihen uns Flossen aus, Schnorchel und Brillen haben wir unsere Eigenen dabei. Und los geht’s! Wir erkunden den Park!
Xel-Ha ist in einer riesigen natürlichen Lagune wunderschön angelegt. Alle Attraktionen sind sehr gelungen in die Landschaft integriert. Es gibt rund um die Lagune einen Weg, mehrere Restaurants und Getränkestationen, Liegestühle im Sand, Palmen, herrliche Natur, Delfin-Becken, eine schwimmende Brücke und vieles mehr. Die Hauptattraktion ist natürlich das Schnorcheln 🙂
Überall gibt es Einstiegsmöglichkeiten in die Lagune. Wir suchen uns eine schöne Stelle, ziehen die bereitstehenden Schwimmwesten an und schwupp – schnell ins Wasser 😀 Ach, ist das herrlich. Überall bunte Fische.
Und auch beim Umrunden der Lagune finden wir immer neue Attraktionen …
Wir springen immer wieder ins Wasser und haben sehr viel Spaß. Wir sehen sogar einen Rochen, der sich unter uns in den Lagunenboden gräbt. Oder ganz spannend: Wir erkunden die Cueva Maya – schnorcheln in einer Höhle, irre!
Wir finden auch noch Zeit etwas zu essen, aber es zieht uns einfach nochmal ins Wasser.
Leider haben wir viiiiiieeeel zu wenig Zeit um den ganzen Park zu erkunden – deshalb möchte ich es hier schon einmal festhalten: Wenn wir das nächste Mal in Cozumel sind, werden wir in Eigenregie einen ganzen Tag in Xel-Ha verbringen.
Jetzt ist es aber soweit und wir müssen uns wieder anziehen. Schweren Herzens trennen wir uns vom traumhaften Xel-Ha. Auf dem Rückweg kommen wir nochmal am Delfin-Becken vorbei und staunend beobachten wir diese sanften Tiere.
Am Ausgang kaufen wir uns noch drei Bilder, die im Park von uns gemacht worden sind und begeben uns dann zum Treffpunkt – wer ist nicht da? Xabi – er taucht wieder mal zehn Minuten nach vereinbarter Zeit auf …
Wieder zurück nach Cozumel
Als endlich alle im Bus sitzen, brauchen wir knapp 20 Minuten bis nach Playa del Carmen und bis zur Fähre. Auf der Rückfahrt bekommen wir leider nur einen Platz im Inneren der Fähre. Aber es ist ruhige See und daher ist es in Ordnung.
Nach knapp 45 Minuten sind wir wieder auf Cozumel. Wir nutzen die Chance und bleiben noch im Hafen. Hier gibt es nette Geschäfte und Boutiquen. Dazu liegt die AIDA geradezu paradiesisch in der untergehenden Sonne.
Ausklang im Three Amigos
Zum Sonnenuntergang setzen wir uns in die Bar „The Three Amigos“ direkt am Hafen. Lecker Cocktail und Nachos mit Käse überbacken als Snack für alle. Was für ein Ausklang eines tollen Tages 😀
Jetzt müssen wir uns aber sputen – es ist kurz vor halb! Wir sind fast die Letzten, die an Bord gehen 🙂 Ein letzter Blick auf das Three Amigos in der untergehenden Sonne – Tschüss, wir kommen wieder!
Wieder an Bord laufen wir schnell auf die Kabine, springen unter die Dusche und sind rechtzeitig um kurz vor acht in der Anytime Bar um das Auslaufen aus Cozumel mit zu erleben. Es erklingt die typische Auslaufmusik „Sail away“ und uns weht eine milde Brise um die Nase. Einfach perfekt 🙂
Abendprogramm
Juli bekommt noch ein Hüngerchen und wir gehen auf einen kurzen Sprung ins Calypso. Wir beeilen uns, denn um halb zehn startet die Haifischbar auf dem Pooldeck. Die Offiziere der AIDA treten als Shanty Chor auf. Das wird sicher lustig, wir freuen uns darauf 🙂
Bei dieser Show fahren sie alles auf was Rang und Namen hat. Es gibt eine ganz tolle Laser-Show, die Solokünstler treten auf, natürlich die Hauptattraktion – der Shanty Chor tritt auf und das Wetter passt.
Wir singen alle bekannten Gassenhauer: What shall we do with a drunken sailor, Wir lagen vor Madagaskar, Nimm mich mit Kapitän, Auf der Reeperbahn nachts um halb eins und viele mehr. Richtig klasse. Nach knapp zwei Stunden ist die Show vorbei und wir fallen in die Betten.
Was für ein Tag, was für ein Abend. Darum lieben wir AIDA!!! So und nur so muss ein Urlaubstag aussehen!!!
Gute Nacht!