Reisenotizen:
Donnerstag, 09.05.2019
Liegezeit: 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Liegeplatz: Muelle Alfonso XII
Wetter: sonnig bis bewölkt 19 Grad
Sonnenaufgang: 06:38 Uhr
Sonnenuntergang: 20:33 Uhr
Nächste Etappe: 168 Seemeilen (312 Kilometer bis Valencia/Spanien)
Unser heutiger Tag: Am Vormittag erkunden wir die Stadt auf eigene Faust und erklimmen die Burg hoch über der Stadt. Nachmittags besuchen wir die Likör 43 Fabrik mit lecker Kostproben und Cocktail.
Reisebericht:
Spruch des Tages: „Einmal im Jahr solltest Du einen Ort besuchen, an dem Du noch nie warst.“
Dalai Lama
Ahoi Ahoi und Guten Morgen aus Cartagena. Wir starten den heutigen Tag mit einem gepflegten Frühstück im Belladonna auf der Außenterrasse. Wir haben um kurz vor acht schon über 20 Grad. Es verspricht ein sehr schöner Tag zu werden. Schließlich liegen wir auch an der Costa Calida – der „heißen Küste“




Unser Liegeplatz liegt sehr zentral, direkt vor der Altstadt. Nur wenige hundert Meter aus dem Hafen raus und schon ist man mitten in der Stadt.


Mit dem Aufzug hoch auf den Berg
Wir machen uns schon früh auf den Weg. Schließlich wollen wir was von der Stadt sehen und am Nachmittag sind wir schon verplant. Also –




Rechts rum geht es in die Altstadt. Wir halten uns aber links und gehen über die schöne Promenade mit tollem Blick über den Hafen und die AIDA.
Unser erstes Ziel ist das Castillo de la Concepción, hoch oben auf dem Berg. Hier soll es eine tolle Aussicht auf die Stadt geben. Dazu wollen wir mit dem Panoramaaufzug auf den Berg fahren. Und später dann in die Altstadt runter laufen. So ist zumindest der Plan. Blöd nur, dass wir über eine halbe Stunde zu früh dran sind. Der Aufzug fährt erst ab 10:00 Uhr 😦


Übrigens: Der untere Zugang zum Lift befindet sich an der Straße Calle Gisbert. Am kleinen Tickethäuschen kann man reine Aufzugtickets kaufen (2 Euro, Stand: Mai 2019) oder Kombitickets mit dem Eintritt zur Burg (4,25 Euro, Stand: Mai 2019). Vom Liegeplatz aus und zu Fuß, sind es keine 10 Minuten bis zum Lift.
Plan B – zu Fuß in die Stadt
Also Plan B. Wir laufen die Straße einfach ein paar hundert Meter weiter und biegen irgendwann links in die Altstadt ab. Das gesamte Stadtviertel scheint restauriert zu werden. Überall stehen hohle Fassaden ohne die eigentlichen Gebäude.




Fast automatisch kommen wir an der Ausgrabungsstätte des antiken römischen Theaters vorbei. Die Treppen daneben führen hinauf zur Burg. Also gut – dann erklimmen wir den Berg zu Fuß.
Das römische Theater
Langsam steigen wir die Treppen hinauf. Immer wieder bleiben wir stehen und erhaschen tolle Einblicke auf die Ausgrabungen und das Theater.



Das römische Theater ist das Wahrzeichen der Stadt. Das Theater der früheren Stadt Neu Karthago wurde im 1. Jahrhundert v. C. gebaut. Das Gelände wurde erst 1986! rein zufällig bei Bauarbeiten entdeckt und ausgegraben. Seitdem wird das Theater aufwendig freigelegt und restauriert.


Castillo de la Concepción
Oben angekommen werden wir mit einem herrlichen Blick über Cartagena und den Hafen belohnt. Die AIDA liegt in ihrer vollen Pracht vor uns 🙂




Direkt hinter der Aussichtsplattform und oberhalb der mächtigen Stadtmauern thront das Castillo de la Concepción im Areal des Torres Park. Die Burganlage stammt aus dem 11. Jahrhundert.
Den Eintritt zur Burg (3,50 Euro, Stand: Mai 2019) schenken wir uns. Die Aussicht, die wir jetzt haben reicht uns schon und ist spektakulär genug. Unzählige Pfaue streifen duch das Unterholz und können auch gerne gefüttert werden
Runter fahren wir dann mit dem Aufzug. Bisher haben wir nichts bezahlt und wir fahren jetzt einfach mal runter. Im Inneren des Aufzuges ist ein Scanner für die Tickets, er fährt aber auch so… Unten angekommen will auch niemand ein Ticket sehen.




Okay… die Schlange an Menschen, die hinauf wollen ist sehr lang, aber wir gehen unbehelligt unseres Weges.
Die Innenstadt von Cartagena
Wir haben noch genug Zeit zur Einkaufsstrasse zu laufen. Erst einmal entern wir direkt am Rathausplatz ein Café um einen guten Kaffee zu trinken. Diese erste Pause tut gut 🙂 Die Sonne hat eine ganz schöne Kraft.



Was für wunderschöne Fassaden den Boulevard säumen. Wir können uns kaum satt sehen. Cartagena macht hier einen sehr wohlhabenden Eindruck.



Nördlich des Platzes beginnt die Straße Calle Mayor, die Fußgängerzone von Cartagena. Sie bietet für Shoppingbegeisterte jede Menge Shops, Boutiquen und kleine Läden. Eindrucksvoll gestaltete Gebäude mit tollen Fassaden machen den Spaziergang zum Erlebnis.


Schade, so langsam müssen wir uns ein Taxi suchen. Wir haben noch ein Date mit etwas Alkohol 🙂 Eine Führung in der Likör43 Fabrik. Diese Tour haben wir bereits im Vorfeld gebucht und sie wird sogar auf deutsch stattfinden 🙂
Ein leckerer Likör
Glücklicherweise gibt es über die Stadt verteilt Taxi-Stellplätze. Direkt in unsere Nähe ist einer und wie gebucht stehen dort zwei Taxen – das ist ja echt klasse!
Und was noch besser ist, der eine Taxifahrer ist ein regelmäßiger Fahrer zur Fabrik. Er weiß genau wo er hin muss. Was er ganz besonders witzig findet, ist eine Übersetzung App. Die übersetzt meistens falsch, aber im großen und ganzen klappt die Verständigung. Wir zahlen knapp 15 Euro für die Fahrt in die ca 10 Kilometer entfernt liegende Fabrik im Außengürtel Cartagenas.



Geschichte des Likör 43
In der Produktionsstätte des Likör 43 wollen wir mehr über die Herkunft des goldenen Likörs erfahren und natürlich ein paar Cocktails genießen. Hier entdecken wir die Geschichte und die Entwicklung des Produktes und schauen hinter die Kulissen.
Hergestellt wird der Likör 43 seit 1924 ausschließlich in Cartagena. Er soll sich aus einem über 2000 Jahre alten Rezept entwickelt haben. Den Namen verdankt der Likör den 43 Zutaten, aus denen er nach geheimer Rezeptur hergestellt wird. Größtenteils handelt es sich dabei um Gewürze, eine der Zutaten ist Vanille, die man am deutlichsten herausschmeckt. In Spanien nennt man den Likör in der Regel nur „Cuarenta y Tres“, nach den spanischen Worten für die Zahl „Dreiundvierzig“.




Pünktlich um 12:30 Uhr geht es los. Wir zahlen pro Person 14 Euro (Stand: Mai 2019) und erleben die Geschichte des berühmten Likörs 43.
Raquel führt uns durch ein kleines Museum, zuvor haben wir schon eine Kostprobe des leckeren Getränks erhalten. Es soll nicht die letzte Verkostung gewesen sein. Im Museum und in der Fabrik ist fotografieren übrigens strikt untersagt, daher gibt es keine Bilder dazu.
Nach der etwa 1 1/2 stündigen Tour bekommen wir weitere leckere Kostproben serviert.




Ginger 43
Unter anderem probieren wir „Ginger 43“, das ist die beliebteste Cocktail-Variante in Spanien. Oh Mann, das wird unser absolutes Lieblingsgetränk diesen Sommer. Unglaublich lecker! Hier das Rezept:
Zutaten
- 1 Teil Likör 43 (50 ml)
- 4 Teile Ginger Ale (200 ml)
- Saft einer halben Limette
- Eiswürfel
- 1 Limettenscheibe und eine Limettenzeste zum Dekorieren
Zubereitungsart
- Glas mit sechs Eiswürfeln füllen und einen Moment kühlen lassen.
- Ginger Ale über das Eis gießen. Dann Likör 43 und den frisch gepressten Limettensaft dazugeben.
- Am Ende mit der Limettenscheibe und der Zeste dekorieren.



Im angrenzenden Shop kann alles mögliche erworben werden. Astrid und ich kaufen sechs original Likör 43 Gläser. Bin ja mal gespannt ob die heile zu Hause ankommen. Daraus schmeckt der Ginger 43 bestimmt nochmal so gut.
Wir setzen uns in den schattigen Außenbereich und warten auf unseren Taxi Chauffeur der von Raquel gerufen wird. Was für ein Service. Astrid ist schon ganz tüddelig von dem ganzen Alkohol und der Hitze Cartagenas.





Wieder in der Altstadt
Wir lassen uns vom Taxi am Hafen absetzen, dort trennen wir uns. Einige wollen in den netten Läden shoppen gehen. Astrid, Juli, Greg und ich wollen lieber noch ein paar Fassaden sehen und vielleicht finden wir ein nettes Lokal in dem wir uns stärken können.



Köstliche Leckereien
Und tatsächlich: Wir finden einen kleinen Tapas Laden – Lizarran – und können es kaum glauben, so viele Tapas! Und die sehen soooo lecker aus!
An der Theke gibt es Unmengen von unterschiedlichen Tapas! Wir suchen uns einfach so viele aus wie wir wollen. Bezahlt wird im Anschluss anhand der Anzahl der unterschiedlich großen Stäbchen die in jedem Tapas gesteckt haben.





Sehr zu empfehlen der Laden! Das geben wir Euch als Tipp gerne mit. Hier seht Ihr übrigens den „Vorher-Nachher-Teller“ 🙂


Gut gestärkt machen wir uns auf weiter die Stadt zu erkunden. Wir haben immer noch genug Zeit die gesamte Einkaufsstraße ab zu laufen. Und wir können uns wirklich nicht satt sehen an diesen tollen Fassaden 🙂





Zurück zum Schiff
So langsam müssen wir aber nun doch zurück zum Schiff. Cartagena hat uns echt positiv überrascht. Wir kommen gerne nochmal hierher zurück.


Kurz vor „Alle Mann an Bord“ – so gegen 16:30 Uhr – sind wir wieder auf dem Schiff und freuen uns jetzt aufs Auslaufen.
Abschied von Cartagena
Bei herrlichstem Sonnenschein legen wir vom Hafen Cartagenas ab. Wir genießen das Sail Away gemütlich von der Anytime Bar aus, mit einem kühlen Cocktail in der Hand. Besser geht nicht 🙂




Das war aber noch nicht alles für heute: Um 19:00 Uhr folgen wir der Einladung AIDAs zur Sternstunde.
Sternstunde im Rossini
Damit würdigt AIDA unseren Vielfahrerstatus. Dieses Geschenk nehmen wir in der Regel sehr gerne an. Wir erfahren erst in der Anytime Bar was uns heute erwartet. Wir starten eine kleine „Tour de Gourmet“. In der Antime bekommen wir die Vorspeise serviert. Sehr unterschiedliche „Canapes“ und einen Cocktail mit Gin, Wermut, Sommertee. War nicht mein Geschmack, anderen Gäste scheint er geschmeckt zu haben.





Es geht weiter mit einem Menue im Rossini
- Zitronengras- Kokossüppchen | Wachtelbrust | Parmesan
- Marktfrischer Fisch | Venere Reis | Safranschaum
- Walderdbeersorbet | Dunkler Balsamico
- Zweierlei vom Kalb | Erbse | Nussbutter | Kaffeebohne




Unterbrochen werden die einzelnen Gänge von den zwei „Gastkünstlern“ Hershey (Kellner aus dem Rossini) und Theodoro (Kellner aus der Time Out Bar), die beide kleine, aber feine Zaubertricks auf Lager haben. Unser Tisch kommt aus dem Lachen nicht mehr heraus. Wir haben aber auch wieder Glück gehabt. Die 4 anderen Gäste sind nett und wir haben für den gesamten Abend viel Spaß.
Die Gänge werden im übrigen von den „Streifenhörnchen“ sprich Offizieren der Stella serviert. Auch das sorgt an der ein oder anderen Stelle für einige Lacher.
Dessert unter Sternen
Den Nachtisch „Unter den Sternen“ serviert uns unser Gastgeber im Außenbereich des East Restaurant. Das ist natürliich noch einmal ein Highlight zumal der Nachtisch ein HAMMER ist. Kleine Macarons, Trüffel aus weißer Schokolade und Likör 43, frisches Obst, flüssiges Gold „Likör 43 mit Brombeersaft“ – einfach unbeschreiblich! Eine Geschmacksexplosion!




Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung an die wir noch einige Zeit zurückdenken werden.
Jetzt sind wir aber auch fix und alle, der Wecker klingelt morgen schon sehr früh. Wir haben einiges in Valencia vor. Aber das ist die Geschichte von Morgen 🙂
Gute Nacht