Reisenotizen:
Montag, 19.02.2024
Liegezeit: 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Liegeplatz: Cruise Terminal
Wetter: sonnig | 27°C
Sonnenaufgang: 6:07 Uhr
Sonnenuntergang: 16:44 Uhr
Zeitverschiebung: plus 7 Stunden zur Winterzeit Deutschland
Zeitumstellung: In der Nacht von Sonntag auf Montag wird die Uhr von 2:00 Uhr auf 3:00 Uhr vorgestellt
Nächste Etappe: 462 Seemeilen (852 Kilometer) bis Singapur
Unser heutiger Tag: Für den heutigen Tag haben wir beim lokalen Anbieter USD Holiday einen Ausflug gebucht. Es geht über die Insel, zum Eagle Square, zum Freilichtmuseum Kota Mahsuri, zumm Cenang Beach und zur berühmten Skybridge in den Bergen von Langkawi.
Reisebericht:
Die grüne Insel Langkawi
Guten Morgen aus Langkawi in Malaysia. Unser heutiger Tag ist wieder vollgepackt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Dazu haben wir im Vorfeld eine Inseltour mit USD Holiday gebucht. Wir freuen uns besonders auf die spektakuläre Skyview-Bridge über den grünen Bergen von Langkawi.
Langkawi ist die Hauptinsel aus einer Gruppe von 99 tropischen Inseln vor der Nordwestküste von West-Malaysia in der Straße von Malakka. Mit Wäldern bedeckt bilden die Inseln eine Heimat für eine reiche Tier- und Pflanzenwelt.
Nach dem Frühstück beobachten wir vom Deck aus das Anlegemanöver. Um uns herum entdecken wir viele kleine Inselchen, ein schönes Panorama!



Ankunft am Pier von Langkawi
Pünktlich um 9 Uhr kommen wir am Langkawi Cruise Pier im Südwesten der Insel an. Hier kann genau ein großes Kreuzfahrtschiff anlegen. Ein Cruise Terminal gibt es nicht. Man läuft einfach über den 370 Meter langen Pier an Land. Am Ende des Piers gibt es neben Hotels auch eine schöne Promenade mit Restaurants und Geschäften. Hier befindet sich auch der Treffpunkt für unseren Ausflug.


Treffpunkt am Pier
Unser Ausflug mit USD Holiday startet um 09:30 am Ende des Anlegepiers. Direkt nach dem Anlegen verlassen wir und unsere Freunde Ela und Torsten das Schiff, laufen über den Pier und finden auch ganz schnell den Treffpunkt. Das Logo von USD Holiday ist nicht zu übersehen 🙂 Wir werden von unseren Reiseleiterinnen Nikki und Coco freundlich in Empfang genommen. Wir gehören zu den Ersten die eintreffen, daher warten wir noch ein wenig bis alle zum Ausflug angemeldeten Gäste das sind. Die Gruppe ist relativ groß – wir fahren mit einem normalen Reisebus der bis auf den letzten Platz gefüllt ist.



Nationaldenkmal Eagle Square
Alle haben im Bus einen Platz gefunden. Es kann losgehen zum ersten Stopp: Eagle Square oder Dataran Lang liegt ungefähr 40 Busminuten entfernt in der Hauptstadt Kuah, was übersetzt „Sauce“ bedeutet. Das Highlight hier am großzügig angelegten Eagle Square ist die gewaltige, über 12 Meter hohe Statue eines Weißkopf-Seeadlers: Dem Wappentier Langkawis.




Hier haben einen Fotostopp von rund 15 Minuten. Zumindest sagt unser Tourguide Nikki das 😉 Letztendlich werden es am Ende großzügige 20 Minuten bis alle wieder im Bus sitzen.
Aber erst einmal spazieren wir zur riesigen Statue des braunen Adlers mit weißem Kopf. Dieses Wahrzeichen der Insel gehört zu den meistfotografierten Sehenswürdigkeiten von Langkawi. Der braune Adler gab der Insel übrigens ihren Namen. Die Silbe „Lang“ steht in der Landessprache für Adler und „Kawi“ beschreibt die rotbraune Farbe.





Wir umrunden den großen Vogel und betrachten ihn von allen Seiten. Der gesamte Platz ist mit Teichen, Brücken und Terrassen gestaltet. Von hier haben wir einen schönen Blick direkt aufs Meer.
Langsam spazieren wir zurück zum Bus. Inzwischen ist es ganz schön heiß geworden und die Sonne knallt auf uns herab. Gut, dass der Bus eine Klimaanlage hat 🙂
Die Legende der Makam Mahsuri
Nun geht’s weiter zu unserem nächsten Stopp. Wir fahren ins Freilichtmuseum Kota Mahsuri. Besonders interessant ist das Grabmal der malaischen Prinzessin Makam Mahsuri und die Legende von ihr, die uns Nikki sehr anschaulich erzählt.
Mahsuri war die junge, bildschöne Frau vom Sohn des Herrschers und lebte vor rund 250 Jahren auf Langkawi. Der Legende nach wurde ihr von ihrer Schwiegermutter zu Unrecht Ehebruch vorgeworfen. Sie wurde zum Tode verurteilt. Bei ihrer Hinrichtung floss der Legende zufolge als Beweis ihrer Unschuld weißes Blut aus ihren Adern. Kurz bevor sie starb soll sie ganz Langkawi für 7 Generationen zu Unfruchtbarkeit verflucht haben. Tatsächlich war die Ernte in den folgenden Jahrzehnten sehr schlecht.
Ob das wirklich mit dem Fluch zusammenhing oder ob die Insel einfach unwirtschaftlich war? Eigentlich ist das egal, denn die Malaysier sind sehr abergläubisch. Asiaten im Allgemeinen. Und die Einheimischen glauben an diese Legende.


Der Fluch war übrigens erst in den 1980er Jahren beendet. Langkawi erstrahlt heute in bunten Farben und die fruchtbaren Reisfelder verzaubern Touristen aus aller Welt. Langkawi hat neben der Landwirtschaft den Tourismus entdeckt 🙂
Freilichtmuseum Kota Mahsuri
Aus Ehrfurcht wurde Mahsuri ein Denkmal gesetzt. Das Mausoleum liegt inmitten einer kleinen Grünanlage, riesige Cashew-Bäume stehen rund herum. So große Cashew-Bäume haben wir noch nie gesehen.





Rund um das Grabmal Mahsuris wurde das Freilichtmuseum gebaut. Dieses bietet einen schönen Einblick ins malaysisches Dorfleben. Es zeigt wie die Menschen früher gelebt haben und teilweise auch heute noch leben.




Wir schlendern über die Anlage und schauen uns die traditionelle Bauweise der Häuser an. Nikki erzählt allerlei Wissenswertes rund um Malaysia und Langkawi im Speziellen. Ach ja, auch am Brunnen der Mahsuri kommen wir vorbei, hier soll sie immer Wasser getrunken haben 🙂 Wer’s glaubt 😉



Nikki führt uns zu einem freistehenden offenen Haus mit mehreren Kochstellen. Wir werden schon erwartet. Und es wird uns etwas ganz Besonderes serviert: Typisch malaysische Süßigkeiten! Frisch hergestellt von einheimischen Frauen. Wir probieren uns durch die verschiedenen Leckereien, alles echt lecker! Ungewöhnlich, frittiert, ziemlich zuckerhaltig, aber lecker 🙂



Interessiert beobachten wir die malaysischen Frauen dabei, wie sie dieses leckere Naschwerk herstellen. Spannend!



Nach dieser kleinen Stärkung verlassen wir das Freilichtmuseum Kota Mahsuri und weiter geht’s über die Insel.
Oriental Village
Wir sind jetzt nur noch wenige Busminuten von unserem heutigen Highlight entfernt: Die Fahrt mit der Seilbahn SkyCab hoch zur freischwebenden Skyview Bridge von Langkawi.
Wir parken auf dem Parkplatz des Oriental Village. Dieser hübsch arrangierte Gebäudekomplex befindet sich am Fuße des Berges und ist die Heimat der Langkawi Cable Car – der SkyCab. Die Talstation dieser SkyCab ist unser Ziel. Wir spazieren dafür durch Oriental Village, vorbei an Souvenirläden und Einzelhandelsgeschäften, Galerien, Fahrgeschäfte, Hotels und sogar über eine Brücke eines riesigen Sees.


Die Tickets für die SkyCab und die Skyview Bridge wurden im Vorfeld von USD Holidays besorgt. Wir haben zusätzlich noch die Express Lane gebucht so das sich unsere Wartezeit an der Seilbahn hoffentlich in Grenzen hält. Dafür erhalten wir drei Armbändchen: Für SkyCab, für die Fastlane und für die Bridge. Ein wenig überdimensioniert, aber was soll’s 😉
Unwahrscheinlich viele Menschen haben die gleiche Idee und wollen hinauf auf den Berg. Die Idee mit der Fastlane war eine gute Idee 🙂 Wir dürfen uns in einer gesonderte Warteschlange anstellen und tatsächlich steigen wir kurz danach in eine der Gondeln.



Jede Gondel kann bis zu 6 Personen aufnehmen. Tourguide Nikki koordiniert den Einstieg unserer Gruppe und schon kann es hinauf gehen auf den Berg 🙂
Die Gondelbahn ist eine der Hauptattraktionen von Langkawi. Es handelt sich dabei um eine der steilsten Eindraht-Seilbahnen der Welt. Die Hangneigung beträgt satte 420 Grad. Und mit dieser Seilbahn fahren wir jetzt. Die Strecke, die wir nun mit der Seilbahn zurücklegen, beträgt 919,5 Meter – also fast einen Kilometer! Es geht hinauf auf Langkawis zweithöchsten Berg, den Mount Machinchang oder, wie es hier heißt, den Gunung Machinchang. Der Gipfel liegt 708 Meter über dem Meeresspiegel.
Mit der Seilbahn auf den Gipfel
Während der Fahrt haben wir in alle Richtungen einen tollen Ausblick. Unter uns liegt eine der älteste Felsformation Südostasiens, die vor etwa 550 Millionen Jahren entstanden ist. Grüne Berge und Dschungel soweit das Auge reicht. Und das türkisfarbene Meer schimmert und glitzert im Hintergrund wunderschön.
Bei 650 Metern Höhe gibt es einen Zwischenstopp. Hier könnte man aussteigen, wenn man wollte. Das ignorieren wir aber auf Empfehlung von Tourguide Nikki. Wir wollen zum Gipfel.



Dort befindet sich die Hauptattraktion von Langkawi: Die Skyview Bridge – die längste, freischwebende Hängebrücke der Welt!
Langkawi Skyview Bridge
Schon aus der Seilbahn-Gondel heraus hat man einen atemberaubenden Blick auf die 125 Meter lange Hängebrücke. Ein architektonisches Wunderwerk, komplett aus Stahl und auf einem einzigen Pylon befestigt. Sehr beeindruckend.


Oben am Gipfel angekommen machen wir uns auf den Weg zur Skyview Bridge. Es gibt zwei Möglichkeiten: Mit einer Schrägseilbahn, dem Glider, oder zu Fuß über rund 300 Stufen. Wir entscheiden uns für die Stufen, das ist auch die Empfehlung von Tourguide Nikki. Die Wartezeit am Glider wäre einfach zu lang, zu viele Menschen stehen in der Warteschlange und wollen Glider fahren.
Das Abenteuer „Treppen zur Himmelsbrücke“ beginnt: Mit vielen, vielen anderen Menschen klettern wir über die Stufen. Erst steil bergab, dann mühsam bergauf. Unwegsam, unterschiedliche Stufenhöhen, nicht immer ein Geländer – ganz schön anstrengend. Oh Mann, ist das heiß! Und unglaublich viel los! Der Weg ist teilweise sehr eng und es sind wirklich sehr, sehr viele Menschen unterwegs. Alle wollen zur Skyview Bridge.
Irgendwann haben wir es geschafft. Und die Aussicht von der Brücke entschädigt für alles 🙂 Es bietet sich uns ein unfassbarer Blick auf die atemberaubende Insel, die türkisgrüne Andamensee und auf die mit grünem Dschungel bedeckten Berge.




Unbeschwert laufen wir die 125 Meter lange Brücke ab. Huch, was ist das? Spüren das alle? Die Brücke wackelt irgendwie. Je weiter wir kommen, umso mehr merken wir das Wackeln. In der Mitte der Brücke ist die Bewegung ganz ordentlich. Gut, dass es ein hohes Geländer gibt. Aber mit Höhenangst? Nein, das ist nichts für schwache Nerven.
Ela und meinem Torsten ist das Ganze nicht so geheuer. Aber tapfer überqueren sie mit uns die Brücke bis zum Ende. Wir machen viele Fotos, versuchen irgendwie diese riesige Brücke und gleichzeitig die Aussicht drauf zu kriegen. Nicht so einfach 🙂




Immer wieder genießen wir den spektakulären 360-Grad-Rundumblick. Und am Ende der Brücke gibt es eine kleine Aussichtsplattform. Von hier haben wir einen fantastischen Panoramablick über den dichten, grünen Dschungel und über die Berge von Langkawi. Super tolle Aussicht!



Langsam laufen wir wieder zurück. Es warten ja wieder die 300 Stufen auf uns 😉 Auch jetzt könnte man mit dem Skybridge Glider zur Bergstation der Seilbahn fahren, allerdings vermuten wir aufgrund der langen Schlange eine Wartezeit von bestimmt einer Stunde. Und die haben wir nicht. Wir wollen pünktlich an unserem Treffpunkt an der Talstation und am Busparkplatz sein. Da laufen wir lieber. Über die Treppen brauchen wir vielleicht 10 Minuten. Also: Auf, auf! Und los geht’s.




Mutig machen wir uns wieder auf den Weg über die 300 Stufen. Wieder steil bergab und dann mühsam wieder bergauf. Stufe um Stufe schleppen wir uns Richtung Bergstation der Seilbahn. Und das bei dieser Hitze. Auf dem Weg treffen wir auch ein paar Affen. Eine willkommene Pause beim Treppenklettern. Zurück ist es fast einfacher – kaputt sind wir trotzdem 😉




Talfahrt mit der Seilbahn
An der Bergstation angekommen, stellen wir uns in die Warteschlange für die Seilbahn. Tourguide Nikki wartet hier auf alle Tourgäste von USD Holiday und koordiniert den Zustieg in die Gondel. Auch auf der Talfahrt macht sich unser Fastlane-Express-Ticket bemerkbar. Sehr zügig besteigen wir vier eine Gondel und es geht zurück zur Talstation.




Während wir mit der Seilbahn wieder runter fahren, werfen wir einen letzten Blick auf den Skywalk. Er hängt einfach so in den grünen Bergen von Langkawi. Da sind wir eben noch rumspaziert 🙂

Das Panorama ist einfach großartig. Immer wieder erhaschen wir während der knapp 1000 Meter langen Seilbahnfahrt atemberaubende Ausblicke auf das türkisgrüne Meer und die herrlichen, mit grünem Dschungel bedeckten Berge.





Die Fahrt mit der Seilbahn dauert rund 15 Minuten. Wir schlendern in Ruhe durch das Oriental Village zum Busparkplatz. Dort ist um 14.45 Uhr wieder Abfahrt. Alles perfekt „in time“. Obwohl wir hier gerne noch länger Zeit verbracht hätten.


Was für ein Abenteuer und definitiv ein absolutes Highlight auf dieser an sich schon großartigen Tour!
Cenang Beach
Geflasht von den Eindrücken fahren wir wieder in Richtung Schiff. Doch vorher halten wir nach rund 45 Minuten Fahrt an unserem letzten Stopp für diesen Tag: Cenang Beach. Hier haben wir eine knappe Stunde Aufenthalt. Man hat zwei Möglichkeiten: Auf der Hauptstraße Cenang Walk oder in der nahen Mall nach Herzenslust shoppen gehen oder für einen Aufenthalt am nahen Strand. Wir entscheiden uns für den Strand 🙂



Wir laufen ein Stück am Strand entlang und suchen uns eine nette Beach Bar, die Bamboo Bar. Hier gönnen wir uns einen kleinen malaysischen Snack und einen frischen Mango-Smoothie. So kann man einen Ausflug richtig gut ausklingen lassen 🙂



Der Cenang Beach ist ca. vier Kilometer vom Hafen entfernt. Oder wie man in Malaysia sagt, Pantai Cenang. Der Cenang Beach ist mehr als zwei Kilometer lang und touristisch gut erschlossen. Man kann Liegen und Sonnenschirme mieten und alle Arten von Wassersport betreiben. Oder in zahlreichen Strandrestaurants etwas essen oder trinken.
Der Sand ist herrlich weich und weiß wie Puderzucker. Gesäumt wird der Strand von einer Reihe an Palmen und einheimischen Bäumen. Es ist heute nicht viel los hier, nur vereinzelt genießen Menschen diesen schönen Strand. Am Horizont ziehen dunkle Wolken auf, über den Bergen könnte es sogar regnen.






Zum Abschluss schlendern wir kurz über den Cenang Walk zu unserem Treffpunkt am Bus. Alle anderen Tourgäste sind ebenfalls pünktlich. Der Ausflug neigt sich dem Ende, letzte Station ist das Schiff am Hafen. Die Fahrt dorthin dauert nur 10 Minuten.


Wieder am Pier
Um zwanzig vor fünf sind wir wieder am Pier und wir verabschieden uns von unseren Tourguides Nikki und Coco. „Alle Mann an Bord“ heißt es um 17.30 Uhr. Das heißt, wir haben noch ein wenig Zeit und die wollen wir auskosten. Die Hafenpromenade ist einfach zu schön! In einer Bar suchen wir uns ein nettes Plätzchen. Torsten und ich genehmigen uns ein Tiger Beer – ein malasyisches Bier. Dieses Tasting fehlt uns noch. Ist ganz süffig und schön kalt 🙂



Ein perfekter Abschluss eines perfekten Tages – wieder einmal 🙂





Abschied von Langkawi
Geschafft, aber glücklich machen wir uns auf den Weg zum Schiff. Pünktlich um 18 Uhr legen wir ab. Wir beobachten das Ablegemanöver von Deck aus und genießen die letzten Sonnenstrahlen.





Das war ein wunderschöner Tag auf Langkawi! Und nun geht’s Richtung Singapur, mein Highlight auf dieser Reise. Ganze zwei Tage sind wir dort! Wir sind schon ganz aufgeregt!
Viel mehr passiert heute nicht mehr, morgen freuen wir uns auf unseren dritten Seetag. Einen ganzen Tag nichts tun, außer lesen und entspannen. Aber das ist die Geschichte von Morgen 🙂 Gute Nacht!