Reisenotizen:
Samstag, 17.02.2024
Liegezeit: 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Liegeplatz: Swettenham Cruise Pier
Wetter: sonnig, wechselhaft | 30°C
Sonnenaufgang: 7:33 Uhr
Sonnenuntergang: 19:31 Uhr
Zeitverschiebung: plus 7 Stunden zur Winterzeit Deutschland
Zeitumstellung: In der Nacht von Samstag auf Sonntag wird die Uhr von 3:00 Uhr auf 2:00 Uhr zurückgestellt
Nächste Etappe: 215 Seemeilen (398 Kilometer) bis Ko Phuket/Thailand
Unser heutiger Tag: Am Vormittag geht’s mit dem Taxi zu den Tempeln von Penang. Mit dabei: Kek Lok Si Tempel, Dhammikarama und Wat Chayamangkalaram. Am Nachmittag erkunden wir auf eigene Faust zu Fuß die Altstadt und die Street Art von George Town.
Reisebericht:
Auf eigene Faust über Penang
Guten Morgen aus George Town auf der Insel Penang in Malaysia. Für heute haben wir uns viel vorgenommen. Wir wollen so viel wie möglich von der Insel sehen und haben nur eine kurze Liegezeit von 10 Uhr bis 18 Uhr. Astrid hat eine Besichtigungstour ausgearbeitet, die uns zu mehreren prächtigen Tempeln führt und zu den Sehenswürdigkeiten von George Town. Wir werden alles auf eigene Faust per Taxi und zu Fuß erkunden 🙂
Wieviel wir besichtigen können, hängt davon ab, ob wir am Hafen von George Town tendern oder am Pier anlegen. Tendern kostet einfach viel mehr Zeit. Und wir haben Glück! In der AIDAheute wird der Liegeplatz „Swettenham Cruise Pier“ angekündigt! Das bedeutet, wir können kurz nach dem Anlegen von Bord. Und das haben wir gleich vor.
Aber zuerst gehen wir ins Weite Welt Restaurant frühstücken, wir ergattern sogar einen Platz draußen auf der Außenterrasse. Es ist schon jetzt ganz schön heiß. Das wird heute wieder was 🙂 Viel Flüssigkeitszunahme ist angesagt.
Ankunft in George Town
Pünktlich legt unser Kapitän am Swettenham Cruise Pier an. Normalerweise liegen mehrere Kreuzfahrtschiffe hier und AIDA ankert dann in der Regel auf Reede. So ist es für uns natürlich viel einfacher 🙂


Das Swettenham Pier Cruise Terminal liegt sehr zentral in George Town, der Hauptstadt von Penang. Die Sehenswürdigkeiten der Stadt sind gut fußläufig erreichbar.
George Town ist seit 2008 aufgrund seiner gut erhaltenen Häuserensembles aus der Kolonialzeit UNESCO-Weltkulturerbe. Mit 1,6 Millionen Einwohnern zählt die Hauptstadt Penangs zu den größten Städten Malaysias.



Sofort nach Schiffsfreigabe verlassen wir die Bella, Torsten und Ela sind mit von der Partie. Unser Plan: Wir wollen zuerst mit einem Taxi zu den etwas weiter entfernten Tempeln fahren und anschließend zu Fuß bei einem Rundgang die Stadt erkunden. Und dann zu Fuß zurück zum Schiff.
Direkt im Hafenterminal befinden sich mehrere Taxistände, die eifrig um Gäste werben. Wir haben feste Ziele im Kopf und brauchen uns daher nicht auf Diskussionen einlassen. Schon der erste Anbieter möchte uns vier zu unseren Zielen fahren. Der aufgerufene Preis von 240 MYR (49 Euro, Stand: Feb 2024) für drei Stunden erscheint uns mehr als fair. Und falls wir den Taxifahrer länger brauchen, können wir nachverhandeln.
Der burmesische Tempel Dhammikarama
Und schon kurz nach 10 Uhr sitzen wir im Taxi. Die Fahrt zum ersten Tempel dauert gerade mal 10 Minuten. Der zweite Tempel den wir besichtigen wollen liegt übrigens direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite 🙂 Sehr praktisch. Da wollen wir gleich auch noch hin. Unser Taxifahrer findet einen nahe gelegenen Parkplatz und wird warten bis wir mit der Besichtigung fertig sind.
Wir schreiten durch das goldverzierte Tor. Vor uns liegt eine viel größere Tempelanlage als erwartet. Der burmesische Tempel bietet neben den Gebetshallen und dem Tempelkomplex auch eine schöne Gartenanlage und sogar mehrere Koiteiche. Auf dem gesamten Gelände überwiegt die Farbe Gold, es gibt aufwändige Holzschnitzereien und farbenfrohe Wandgemälde.



Der burmesisch-buddhistische Tempel Dhammikarama ist über 200 Jahre alt und der einzige seiner Art in ganz Malaysia und der einzige burmesische, buddhistische Tempel außerhalb von Myanmar.
Wie in nahezu jedem Tempel oder Gebetshaus in Malaysia müssen wir unsere Schuhe ausziehen, sobald man die heilige Halle betritt. Die Schuhe stellen wir einfach auf den Stufen vor der Gebetshalle ab.




Während unseres Spaziergangs auf dem Tempelgelände staunen wir über bunte Statuen, goldene Tempeldächer, filigrane Drachen und Chimären. Beim Rundgang kommen wir auch an der goldenen Stupa vorbei, dem ältesten Gebäude dieser Tempelanlage. Diese wurde 1805 geweiht.
Mächtige Buddha-Statue aus Marmor
Die Sima Shrine Hall ist mit traumhaften Teakholzschnitzereien verziert. Hier befindet sich eine mächtige, 8,2 Meter hohe Buddha Statue aus weißem myanmarischem Marmor. Wahnsinn! Total beeindruckend!

Die Decke und Wände sind mit aufwändigen Holzschnitzereien ausgekleidet, vieles vergoldet. Alles unglaublich filigran! So beeindruckend!



Im hinteren Teil des Schreins stehen die sogenannten International Standing Buddhas mit Buddha-Statuen im Stil unterschiedlicher Länder. Keine der Statuen sieht aus wie die andere.




Nach rund 20 Minuten haben wir unseren Rundgang beendet und gehen in Richtung Tor. Unser nächstes Ziel liegt direkt auf der anderen Straßenseite: Der thailändisch-buddhistische Tempel Wat Chayamangkalaram.
Der thailändische Tempel Wat Chayamangkalaram
Und wieder schreiten wir durch ein prunkvolles goldverziertes Tor. Vor uns liegt ein langes Gebäude, das mit vielen golden Details geschmückt ist. Den Eingang flankieren zwei bunt schillernden siebenköpfigen Schlangen. Mit unzähligen bunten und goldenen Spiegelmosaiken verziert glitzern sie herrlich in der Sonne. Diese kunstvoll geschnitzten, prächtig und farbenfroh siebenköpfigen Schlangen – oder auch Wasserdrachen – werden Nagas genannt und fungieren wie die großen Statuen als Wächter des Tempels. Ein wunderschöner Anblick!
Der Wat Chayamangkalaram Tempel ist der größte thailändische Tempel auf der malaysischen Insel Penang und wurde 1845 von der thailändischen Gemeinde in George Town errichtet.




Dann sehen wir: Der Tempeleingang wird von zwei Nagas – südostasiatischen Wasserdrachen – verziert, während der Ausgang von zwei chinesischen Drachen – dem ostasiatischen Gegenstück – verschönert wird.

Wat Chayamangkalaram ist einer der am reichsten verzierten Tempel auf Penang und bietet einen wunderschönen Anblick. Er ist mit seinen reich verzierten goldenen Pagoden und Wandgemälden etwas ganz Besonderes auf Penang.

Der liegende Buddha
Dann betreten wir die Gebetshalle. Wie immer ziehen wir vorher die Schuhe aus und stellen sie in das Schuhregal neben dem Eingang. Ein Schild warnt vor „Schuhdieben“, aber wir hoffen, dass sich niemand für unsere staubigen Sneaker interessiert. Und natürlich achten wir beim Betreten der Halle, dass wir nicht auf die Türschwelle treten. Das soll Unglück bringen. Und dann sehen wir ihn: Den liegenden Buddha.
Erbaut im Jahr 1845, ist Wat Chayamangkalaram die Heimat des drittgrößten liegenden Buddhas der Welt. Die 33 Meter lange liegende Buddha-Statue wurde im Jahr 1958 zum 2500. Geburtstag von Siddhartha Gautama, dem Begründer des Buddhismus errichtet. Der Buddha liegt mit dem Kopf in der rechten Handfläche und sein Kopf zeigt nach Norden. Buddhisten glauben, dass in diesem Fall der liegende Buddha Erleuchtung oder Nirwana bedeutet.

Der Tempel ist im typischen Thai-Stil und extravaganten Decken gestaltet. Die liegende Buddhastatue, Phra Chaiya Mongkol, steht für Frieden und für Freiheit von der materiellen Welt. Mit ihren 33 Metern Länge zählt sie zu den größten Reclining Buddhas der Welt.



Vor dem liegenden Buddha gibt es eine Menge Gebetsschreine für die Besucher. Auf der Rückseite befinden sich Urnengräber, in denen sich neben den Urnen auch weltliche Kleinigkeiten für die Verstorbenen befinden, die von den Angehörigen dort hineingelegt wurden.


Wir können uns in jedem Tempel so viel Zeit lassen wie wir wollen. Trotzdem schauen wir auf die Uhr, wir wollen heute noch so vieles sehen. Penang hat so viel zu bieten. Da reicht der heutige Tag eh nicht.
Nach 20 Minuten Besichtigung machen wir uns wieder auf den Weg. Der Taxifahrer wartet wie vereinbart am Treffpunkt. Und weiter geht’s!
Kek Lok Si – der größte buddhistische Tempel
Unser nächstes Ziel ist der berühmte Kek Lok Si Tempel. Er liegt etwas außerhalb von George Town, ist aber ein absolutes Must See. Die Fahrt dauert rund 30 Minuten, gegen 11:20 Uhr treffen wir am Kek Lok Si Tempel ein.
Der chinesisch-buddhistische Kek-Lok-Si-Tempel ist einer der größten Tempel seiner Art in ganz Südostasien und gilt als größter buddhistischer Tempel in Malaysia. Sein Name lässt sich mit „Tempel des Höchsten Glücks“ übersetzen. Der Bau der zehn Hektar großen majestätischen Anlage begann 1890, nach 20 Jahren Bauzeit fand die Einweihung des Tempels statt.
Hoch auf den Hügel
Unser Fahrer lässt uns am Parkplatz am Fuße des Tempelberges aussteigen. Von hier kann man zu Fuß den Hügel erklimmen oder mit einer Zahnradbahn nach oben fahren. Wir entscheiden uns für die Zahnradbahn und laufen zum Ticketschalter. Die Tickets für eine Berg- und Talfahrt kosten 16 MYR pro Person, also knapp 3 Euro (Stand: Feb 2024).


Der Tempelkomplex besteht aus drei Bereichen. Wir befinden uns gerade am unteren Bereich mit dem Parkplatz und der Talstation der Zahnradbahn. Auf dem mittleren Bereich liegen die Gebetsräume, der Pavillon, eine schöne Gartenanlage und die berühmte Pagode der 10.000 Buddhas. Auf der höchsten Erhebung des Hügels steht im oberen Bereich die riesige Kuan Yin Statue. Von hier bietet sich den Besuchern eine tolle Panorama-Aussicht über Penang.
Mit der Zahnradbahn fahren wir nun auf den Hügel. Eigentlich dachten wir, es geht direkt auf den obersten Bereich zur Kuan Yin Statue hoch. Aber falsch gedacht: Die Zahnradbahn fährt nur bis zum mittleren Bereich. Wir steigen aus und werden mit einem Buggy ein Stückchen weiter nach oben transportiert. Hier folgen wir durch einen großen Souvenirladen dem Schild „Lift“. Im Laden, ganz am Ende finden wir den Eingang zu einer weiteren kleinen Schrägseilbahn, die bis zum oberen Bereich zur Statue fährt. Eine einfache Fahrt kostet pro Person 3 MYR (ca. 0,70 Euro, Stand: Feb 2024).
Nach einer kurzen Wartezeit steigen wir mit vielen anderen Wartenden in die Schrägseilbahn und nach kurzer Zeit sind wir oben auf der höchsten Erhebung des Tempelkomplexes.
Beeindruckende Kuan Yin Statue
Uns bietet sich ein gigantischer Anblick: Die majestätische Bronze-Statue von Kuan Yin, der Göttin des Mitgefühls und der Gnade, ist fast 37 Meter hoch und befindet sich auf einem erhöhten Podest. Sie ist eine der größten Statuen Malaysias. Von ihrem erhöhten Standpunkt aus überragt sie ganz George Town.

Das Dach des Pavillon, der die Statue vor Witterung schützt wird von 16 Säulen getragen, die mit kunstvollen Reliefen verziert sind.


Von hier oben haben wir einen tollen Panoramablick über Penang bis nach George Town. Sehr lohnenswert!

Wishing Ribbons
In einem kleinen Tempel können wir mit bunten Wishing Ribbons einen Wunsch an die Götter richten. Jedes der Wunschbänder hat eine andere Farbe und ist mit einem anderen Wunsch bedruckt. Nach einer kleinen Spende wählen wir unsere Ribbons aus, schreiben unsere Namen und das Datum auf das Band und hängen sie an den Wunschbaum zu vielen anderen Wunsch-Ribbons.



Neben den Wishing Ribbons und dem Wunschbaum sehen wir weitere Opfergaben in dem Tempel wie duftende Räucherstäbchen und unzählige Kerzen und bunte Lampions.



Auf der mittleren Ebene zum Haupttempel
Nachdem wir den oberen Bereich erkundet haben, nehmen wir wieder die Schrägseilbahn und fahren auf die mittlere Ebene. Unser Ziel ist hier der Haupttempel und das Highlight – die Pagode der 10.000 Buddhas.
Hier befinden sich weitere Tempel, Gebetsräume, sowie der Pavillon der vier himmlischen Könige. Wir bewundern auf einem Rundweg die wunderschöne Gartenanlage.

Der Rundweg führt uns weiter, vorbei an zahlreichen Souvenirgeschäften, einem Schildkröten- und Fischteich zu mehreren aufwendig verzierten Gebetshallen. Wie immer in heiligen Hallen ziehen wir die Schuhe aus und treten nicht auf die Türschwelle. Staunend betrachten wir die filigran gearbeiteten goldenen Buddhas und Wandverzierungen. Die herrlichen Fliesen mit Lotusblüten begeistern uns.





Wir spazieren weiter. Überall stehen schöne Pagoden und Glockentürme. Aber wir wollen weiter zur Hauptattraktion, der Pagode der zehntausend Buddhas.
Die Pagode der zehntausend Buddhas
Das Herzstück des farbenfrohen Tempels ist die Pagode der Zehntausend Buddhas. Die siebenstöckige Pagode wurde 1930 erbaut und vereint diverse Baustile verschiedener buddhistischer Länder: Der achteckige chinesische Grundriss, die typisch thailändische Mittelebene und die birmanische Kronen-Kuppel. Die 30 Meter hohe Pagode besticht durch ihre 10.000 Buddha-Statuen aus Alabaster und Bronze.
Der Tempel wurde 1891 als kleiner Schrein erbaut und entwickelte sich über die Zeit zu einem der prachtvollsten und größten Tempel in ganz Südostasien. Seit der Gründung im Jahr 1930 gilt die ‚Pagode der Zehntausend Buddhas“ als eins der beeindruckendsten architektonischen Meisterwerke.

Wenn man die knapp 190 Stufen erklimmt, hat man einen wunderbaren Blick über die ganze Tempelanlage. So sagt man 😉 Wir tun uns bei der Hitze die Stufen nicht an und genießen die Aussicht vom Fuß der Pagode.




Der Tempel ist mit tausenden von farbenfrohen hängenden Laternen geschmückt. Vor 14 Tagen war das chinesische Neujahrsfest, das Jahr des Drachen. Deshalb sind auch noch überall Drachen als Deko zu sehen.


Der Tempelkomplex ist so riesig! Wir kommen aus dem Staunen nicht heraus. Tempel, Pagoden, Pavillons reihen sich in die schöne Gartenanlage ein. Alles ist mit bunten Lampions geschmückt. So schön!




Die Tempelanlage ist der Knaller! Wir bleiben länger als gedacht, alleine schon durch die ständigen Wechsel der Beförderungsmittel ist eine nicht immer kalkulierbare Wartezeit dazu gekommen. Und zusätzlich ist der Tempelkomplex so riesig und beeindruckend, dass wir uns kaum satt sehen können.
Aber irgendwann kommen wir nach unserem Rundgang wieder bei der Zahnradbahn an, die uns nach unten zum Parkplatz bringt. Dort wartet unser Taxifahrer auf uns. Gegen 12:45 Uhr steigen wir wieder ins Taxi und die Fahrt geht zurück nach George Town.
Wir wollen uns dort bei den Jetties absetzen lassen, chinesischen Dörfern auf Stelzen. Von dort wollen wir die Altstadt von George Town zu Fuß erkunden.
Der Chew Jetty
Unser Taxifahrer setzt uns gegen 13:30 Uhr in George Town am Chew Jetty ab. Wir sind eine halbe Stunde über der vereinbarten Zeit, also zahlen wir etwas mehr also die vereinbarten 240 MYR. Inklusive Trinkgeld sind wir bei 320 MYR, ca. 62 Euro (Stand: Feb 2024).
Die Clan-Jettys sind Siedlungen auf Stelzen im Wasser, in dem chinesische Clans leben. Jede Jetty – also jeder Anlegesteg – war einst das Zuhause einer bestimmten chinesischen Clan-Gemeinschaft. Mit Ela und Torsten spazieren wir über den Chew Jetty, den bekanntesten und touristenfreundlichsten.



Die Häuser sind einfach und traditionell gebaut, mit Holzstrukturen und Ziegeldächern. Sie sind auf Pfählen über dem Wasser gebaut. Die Bewohner der Clan-Jettys lebten früher traditionell vom Fischfang und Handel. Und obwohl viele Clan-Jettys heute touristische Attraktionen sind, werden einige immer noch von den Nachkommen der ursprünglichen Bewohner bewohnt.





Wir spazieren auf den Stegen zwischen den Häusern hindurch bis zum Ende des Steges. Vorbei an vielen Souvenirshops, aber auch mehreren schönen Streetart-Gemälden auf Häuserwänden. Die Architektur der Stegstützen ist sehr interessant, immer wieder blitzt sie zwischen den Häusern auf.
Es gibt hier auf Penang sechs chinesische Clans auf je einem eigenen Pier. Diese „schwimmenden Dörfer“ wurden gebaut, weil die Chinesen auf dem Wasser keine Steuern zahlen müssen. Diese Regelung soll auch heute noch Bestand haben.




Irgendwann laufen wir wieder zurück zum Eingang. Hier trennen wir uns von Ela und Torsten, die auf direktem Weg zurück zum Schiff laufen wollen. Wir haben vor, noch eine Runde durch die Altstadt mit ihrer Street Art und weiteren Tempeln zu drehen.
Pause im Food Court
Und nun haben wir uns erstmal eine Pause verdient. Wir kehren in einem typisch asiatischen Food Court – auch Hawker Center genannt – ein und verschaffen uns erst mal einen Überblick über die angebotenen Speisen. Unzählige kleine Garküchen oder Grill-Stände befinden sich in diesem Indoor-Street-Food-Markt. Die Küchen sind am Rand des Centers angeordnet und in der Mitte befinden sich Tische und Stühle. Diese können von allen Kunden gemeinsam genutzt werden. Hier herrscht reges Treiben, es ist Mittag und viele Einheimische und asiatische Touristen nehmen ihre Mahlzeit ein.



Wir entscheiden uns für ein taiwanesisches BBQ Chicken mit Reis und Ei und dazu einen Mango-Smoothie. Beides sehr, sehr lecker. Die Pause gibt uns neue Energie. Weiter geht’s!



Streetart in der Altstadt
Die Altstadt begeistert uns total. Wohl nirgendwo sonst in der Region ist die historische Bebauung so gut erhalten wie hier. Aus diesem Grund wird die Stadt seit 2008 in der Liste der Weltkulturerbe der UNESCO geführt.
Wir schlendern die Armenian Street hoch. Überall finden wir viele bunte Wandgemälde und Streetart, darunter Werke des Künstlers Ernest Zacharevic. Dieser Künstler malt „3D-Bilder“ indem er Gemälde mit echten Gegenständen wie z.B. einem Fahrrad verbindet. Eine echt coole Idee!




Die Armenian Street ist total lebendig. Viele kleine Geschäfte, Kunsthandwerksläden und Boutiquen. Am meisten fasziniert uns aber die unvergleichliche Street Art. Die Inselhauptstadt George Town ist ist dafür bekannt und wir hatten uns schon sehr darauf gefreut. Immer wieder entdecken wir kreative Kunstwerke an den Häuserwänden. Die Altstadt bekommt dadurch einen einzigartigen Charme.






Umbrella Street
Eine kleine Querstraße zur Armenian Street leuchtet schon von weitem: In bunten Regenbogenfarben hängen unzählige Regenschirme als Sonnenschutz zwischen den Häusern. Nicht umsonst wird die kleine und schmale Gasse „Umbrella Street“ genannt 🙂



Viel zu bieten hat die kleine Straße nicht, ein paar Lokale, ein paar Geschäfte, aber auch ein paar tolle Street Art-Gemälde. Ein super Fotospot ist die Straße auf jeden Fall!



Unsere Runde führt uns weiter durch die Altstadt. Immer wieder begegnen uns tolle Gemälde an Häuserwänden. Hier ist wirklich ein El Dorado für Graffiti und Street Art. Und wir haben sich nicht alle entdeckt. Wenn wir irgendwann mal wieder nach Penang kommen, werden wir eine Street Art-Tour machen 🙂


Hock Teik Cheng Sin Temple
Unser nächstes Ziel ist das Khoo Kongsi Clanhaus. Auf dem Weg dorthin entdecken wir einen chinesischen Tempel: Den Hock Teik Cheng Sin Tempel. Dieser taoistischer Tempel ist dem taoistischen Wohlstandsgott Tudigong gewidmet, der die Hauptgottheit des Hokkien-Volkes in Penang ist. Der Tempel wurde irgendwann zwischen 1845 und 1867 erbaut, so genau weiß man das wohl nicht 😉 Der Tempel liegt so versteckt, dass hier kaum Touristen herumlaufen. Aber er wird rege von Einheimischen genutzt.

Khoo Kongsi Clanhaus
Ganz in der Nähe steht das Khoo Kongsi Clanhaus. Das Gebäude ist ein echtes Highlight. Es ist kein Tempel, sondern eines der größten chinesischen Clanhäuser von Penang. Das Clanhaus ist eindrucksvoll verziert mit den verschiedensten Schnitzereien, Drachen, Phönixen, mysteriösen Tieren und verschiedenen Szenen aus chinesischen Legenden.


Es gab hier früher fünf große Clans, die jeweils ein Clan-Haus gebaut haben. Damit wurde der Erfolg ihrer Familie präsentiert. Von den 5 Kongsi-Clan-Häusern in Penang ist Khoo Kongsi das am aufwendigsten dekorierte. Von innen sieht es einfach majestätisch aus.


Ein besonderer Hingucker ist das opulent verzierte Dach des Clanhauses. So viele kunstvolle Schnitzereien, Malereien und dekorative Elemente. Wirklich beeindruckend!





Überall Tempel
So langsam wollen wir uns auf den Rückweg machen. Es ist immer noch brütend heiß und und wir spüren unsere müden Füße inzwischen ganz schön. Immer wieder kommen wir an kleinen Tempeln vorbei, wie zum Beispiel am kleinen Choo Chay Keong Tempel. Auch dieser Tempel ist der eines Familien-Clans.


Kapitan Keling Moschee
Total spannend: An einer der Hauptstraßen, der Masjid Kapitan Keling Road, befinden sich nicht nur chinesische Tempel, sondern auch eine islamische Moschee, ein Hindutempel und eine anglikanische Kirche. Alle Religionen sind hier vertreten!
Die Kapitan Keling Moschee wurde im 19. Jahrhundert erbaut und gehört zum Weltkulturerbe von George Town.


Sri Mahamariamman Tempel
Dieser bunte Hindu Tempel in Little India ist der älteste Hindu Tempel in George Town. Erbaut wurde er 1833 und ein Jahrhundert später umfassend renoviert. Er ist Weltkulturerbe und eine wichtige religiöse Stätte. Der Eingang mit seinem farbenfrohen Turm und den vielen bunten Statuen von Göttern und Göttinnen ist sehr eindrucksvoll. Leider hat der Tempel geschlossen, den hätten wir uns gerne von innen angeschaut. Na ja, vielleicht beim nächsten Mal.

Rückweg durch Little India
Hinter dem Hindu-Tempel biegen wir rechts ab in den Stadtteil Little India. Hier haben sich die indischen Einwanderer ein Stück Heimat geschaffen. Man fühlt sich plötzlich wie in Indien. Es gibt unzählige Geschäfte mit indischen Gewürzen, Schmuck, bunte Seidengewänder und Saris. Und natürlich duftet es aus den Lokalen heraus herrlich nach indischem Essen und exotischen Düften.




Wir spazieren durch die Straßen und gucken immer wieder auf Google Maps, damit wir auch die Richtung zum Schiff beibehalten. Denn so langsam sind wir doch sehr geschafft und sind froh den Clock Tower am Hafen und damit auch unser Schiff zu sehen.
Queen Victoria Clocktower
Der Uhrenturm, der zum sechzigjährigen Kronjubiläum von Queen Victoria errichtet wurde befindet sich in unmittelbarer Nähe des Penang Cruise Terminals. Jetzt ist es nicht mehr weit zum Schiff.


Zurück am Swettenham Pier
Ach was tut es gut, das Schiff zu sehen. Und wieder freuen wir uns, dass wir hier nicht tendern müssen, sondern einfach durch das Cruiseterminal marschieren können und kurz danach auf der Aida sind.


Die Dusche ruft! Wir sind so verschwitzt und alles fühlt sich staubig an. Wir spülen den Tag mit einer schöne Dusche ab und dann ist ausruhen angesagt. Wir lassen den Tag Revue passieren und stellen fest: Was für ein toller Tag heute!


Abschied von Penang
Viel passiert heute nicht mehr. Die Hitze und die sehr hohe Luftfeuchtigkeit tun ein übriges. Pünktlich um 18 Uhr legen wir ab und verlassen Penang. Wir beobachten das Ablegemanöver von Deck 12 aus und sehen Penang ganz langsam am Horizont verschwinden. Mit dem Fahrtwind kommt ein laues Lüftchen auf, das tut so gut.




Nach dem Abendessen nehmen wir noch einen wunderschönen Sonnenuntergang mit und das war es auch für heute.



Morgen sind wir auf Ko Phuket in Thailand, bekommen in der Nacht wieder eine Stunde zurück und freuen uns auf einen entspannten Ausflug zu den Phi Phi Inseln, aber das ist die Geschichte von Morgen! Gute Nacht!