Reisenotizen:
Samstag, 07.09.2024
Hotel: The Madison Hotel, Schaarsteinweg 4, 20459 Hamburg
Wetter: sonnig | 27 °C
Sonnenaufgang: 6:41 Uhr
Sonnenuntergang: 19:53 Uhr
Anreise: 360 Auto-Kilometer bis Hamburg
Abfahrt: Um 9:30 Uhr
Ankunft: Um 14:15 Uhr
Nächste Etappe: 494 Seemeilen (914 Kilometer) bis Lerwick/Shetland
Unser heutiger Tag: Wir reisen einen Tag vor der Kreuzfahrt mit dem Auto nach Hamburg an und übernachten im The Madison Hotel. Dann erkunden wir die Landungsbrücken, gehen brasilianisches Rodizio essen und haben von der Plaza der Elbphilharmonie einen fantastischen Ausblick auf das nächtliche Hamburg.
Reisebericht:
Guten Morgen. Heute geht es los zu unserer Kreuzfahrt „Schottische Highlights“. Es ist unsere erste Kreuzfahrt mit Costa Cruises. Nach über 40 Reisen mit AIDA und 2 Touren mit Mein Schiff wagen wir heute mal was Neues. Wir probieren die Reederei Costa aus. Die Route und der Preis haben überzeugt. Also: Auf geht’s!
Die Fahrt beginnt
Unsere Reise nach Schottland startet in Hamburg. Wir reisen schon einen Tag vorher nach Hamburg an, wir wollen es entspannt angehen. Dafür haben wir im The Madison Hotel ein Zimmer gebucht. Dort haben wir schon öfter übernachtet und wir waren immer sehr zufrieden. Das Hotel liegt super zentral, fast alles ist fußläufig gut zu erreichen. Perfekt für uns!
Das Auto ist gepackt. Und das sogar mit den Koffern von unseren Freunden Juli und Greg. Die beiden sind bereits vor ein paar Tagen mit dem Zug nach Hamburg gereist und wir werden sie dort nachher treffen. Und dann bekommen sie auch ihre Koffer für die Kreuzfahrt 😉
Um 9.30 Uhr fahren wir los. Lt. Navi brauchen wir für die 360 Kilometer ziemlich genau drei Stunden, geplante Ankunftszeit ist 12.30 Uhr. Zuerst verläuft die Fahrt ereignislos. Wir machen entspannt eine halbe Stunde Pause an einem Rastplatz und futtern unser Frühstück. Als wir um 11 Uhr weiterfahren, kriegen wir nach einem Blick auf das Navi einen Schock! Neue Ankunftszeit: 16.45 Uhr! Was ist denn da passiert?
Im Radio hören wir von einem bösen Unfall bei Bremen. Die Autobahn ist komplett gesperrt. Das Navi springt hin und her, mal ist die Ankunftszeit wieder früher, dann wieder später. Gut, dass wir einen Tag früher anreisen. Aber blöd, dass wir so lange Autofahren müssen. Irgendwann lotst uns das Navi von der Autobahn runter und über irrwitzige Umwege über Landstraßen, schafft es aber, den gröbsten Stau zu umfahren. Jetzt springt das Navi auf 14.30 Uhr. Das hört sich wieder besser an 🙂


Letztendlich treffen wir 14.15 Uhr am Hotel ein. Endlich geschafft. Fast fünf Stunden Fahrt sind schon lange. Also merke: Immer genügend Zeit für die Anreise einplanen, auch wenn das Navi ursprünglich nur drei Stunden auswirft. Es kann immer was dazwischen kommen. Nun wollen wir aber erst mal richtig ankommen und den Tag in Hamburg ausklingen lassen 🙂
Ankunft im Hotel Madison
Jetzt erst mal im Hotel einchecken und Zimmer beziehen. Wir holen in der Hotelgarage unser Übernachtungsköfferchen, die Koffer von Juli und Greg lassen wir noch im Auto. Die Beiden sind schon in Hamburg unterwegs und wir treffen sie später. So, jetzt ist alles vorbereitet, Hamburg kann kommen.




Unser Zimmer ist wie erwartet sehr ansprechend, auch das Bett ist herrlich bequem. Wir packen unsere Badutensilien aus und machen uns nach der langen Fahrt frisch.



Gegen 15 Uhr ziehen wir los und starten unsere Erkundungstour von Hamburg. Direkt neben dem Hotel steht die St. Michaelis Kirche, auch umgangssprachlich „Michel“ genannt. Die Kirche wurde 1647 gebaut und gehört zu den bedeutendsten historischen Stätten der Stadt. Sie gilt als das Wahrzeichen von Hamburg. Wir schlendern am Michel vorbei, durch den angrenzenden Park und beobachten gutgelaunte Menschen, die hier auf bunten Decken in der Sonne sitzen. Gemütlich spazieren wir weiter Richtung Landungsbrücken.
Spaziergang zu den Landungsbrücken
Die Sonne scheint, es ist warm, wir fühlen uns richtig gut. So nach der langen Fahrt tut es gut, ein wenig zu laufen. Und ein Besuch der Landungsbrücken gehört definitiv dazu, wenn man Hamburg besucht. Zwischen Elbphilharmonie und Fischmarkt erstreckt sich diese Promenade mit allerlei Sehenswürdigkeiten und tollen Ausblicken auf den Hamburger Hafen. Wir flanieren entspannt über die Landungsbrücken. Inzwischen ist es ganz schön heiß geworden, richtig viel Schatten gibt es hier nicht. Das schreit nach einer kleinen Pause mit etwas Kühlem zu trinken 🙂
Beim Frachtensegler Rickmer Rickmers – auch ein Wahrzeichen von Hamburg, diesmal das schwimmende Wahrzeichen 😉 – finden wir ein nettes Café. Wir geben Juli und Greg unseren Standort durch und die beiden stoßen kurz danach zu uns. Und dann genießen wir ein leckeres Schweden-Eis mit Apfelmus 🙂 Sehr lecker.




Wir schlendern weiter über die Landungsbrücken bis vor zum Hardrock Café. Ein wenig Shopping, dann laufen wir langsam wieder Richtung Hotel zurück. Fürs Abendessen haben wir was Besonderes geplant 🙂
Brasilianisches Rodizio zum Abendessen
Nicht weit von unserem Hotel entfernt liegt das „Portugiesische Viertel“. Schon weit im Vorfeld haben wir hier beim Restaurant „Panthera Rodizio“ einen Tisch reserviert. Brasilianisches Rodizio mitten in Hamburg 🙂 und das im portugiesischen Viertel. Klingt irgendwie lustig 🙂


Das Restaurant ist sehr gefragt. Es hat sich davor eine große Menschentraube gebildet. Ein Kellner organisiert den Einlass. Man meldet sich bei ihm an und nennt die Reservierungsdaten. Unser Tisch ist für 18.00 Uhr reserviert. Schon nach kurzer Zeit ruft uns der Kellner auf und führt uns zu unserem schönen Vierer-Tisch. Das hat ja schon mal hervorragend funktioniert.
Wir entscheiden uns alle für das Rodizio, die Spezialität des Hauses. Ein Rodizio besteht aus frisch gegrillten Fleisch- und Wurstspießen, die am Tisch aufgeschnitten und direkt auf den Teller gelegt werden. Und aus zubereiteten Beilagen und Spezialitäten, die immer wiederkehrend an den Tisch gebracht werden. Und das alles so lange, bis man satt ist 🙂





Zuerst bedienen wir uns am Vorspeisen-Buffet mit allerlei Salaten und Gemüse, Serranoschinken, Salami, Chorizo, Scampis und Lachs bis hin zu Oliven und Obst. Wir versuchen uns hier zurück zu halten, denn wir warten auf die Hauptspeise vom Rodizio.
Und dann kommt die Hauptspeise, der absolute Knaller: Kellner wandern mit Fleischspießen von Tisch zu Tisch und schneiden soviel auf wie man möchte. Es gibt zartes Rindfleisch, Knoblauchschinken und Tafelspitz, saftiges Hüftsteak, Burgunderbraten, Lammkeule, Chorizo, gefüllte Geflügelrouladen und noch mehr. Dazu wird eine ganze Palette an Beilagen serviert: Reis und schwarze Bohnen, Broccoli, Pilze, Paprika und Pommes. Und das alles sooft man möchte.
Zum Abschluss können wir uns am Dessert-Buffet bedienen, da gibt es Mousse au Chocolat und Tiramisu und viele andere Leckereien. Aber wir genehmigen uns lieber die gebackenen Bananen, die an den Tisch gebracht werden. Und am allerbesten schmeckt der Spieß mit gegrillter Ananas mit Zimt! Hier lassen wir den Kellner wiederholt vorbeikommen. Die Ananas ist unglaublich lecker!




Zwischendurch wird Entertainment mit südamerikanischem Flair geboten. Eine brasilianische Band spielt feurigen Samba und Bossa Nova und temperamentvolle Tänzerinnen in knappen Kostümen und kunstvollem Kopfschmuck schwenken in schnellem Rhythmus ihre Hüften dazu. Wir haben richtig viel Spaß dabei. Tolles Essen, tolles Entertainment, ein rundum gelungener Abend 🙂
Abenddämmerung an den Landungsbrücken
Zufrieden und glücklich, mit herrlich gefüllten Bäuchen verlassen wir gegen 20.30 Uhr das Restaurant. Jetzt brauchen wir einen Verdauungsspaziergang. Wie heute Mittag schlendern wir über die Landungsbrücken, die in der Abenddämmerung und mit Beleuchtung ganz besonders schön aussehen.




Die Elbphilharmonie
Am Ende der Landungsbrücken steht ein weiteres Wahrzeichen von Hamburg: Die Elbphilharmonie oder auch liebevoll „Elphie“ genannt. Diese ist wegen ihrer endlosen Baugeschichte weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt, aber auch wegen ihrer einzigartigen Architektur. Und die Elphie ist jetzt unser Ziel. Die markante Glasfassade reflektiert die Lichter der Umgebung und fügt sich harmonisch ins nächtliche Stadtbild ein.
Jetzt wollen wir hoch auf die Aussichtsplattform – die Plaza. Am Ticketschalter erhalten wir die Eintrittskarten. Und das auch noch kostenlos. Keine Ahnung, ob die immer kostenlos sind oder nur zu dieser späten Uhrzeit. Oder sie steuern damit vielleicht einfach die Besuchermenge. Aber egal, uns gefällts 🙂



Es ist jetzt 20.45 Uhr und wir sind mitten in der „blauen Stunde“, also perfekt für tolle Fotos kurz nach Sonnenuntergang. Vom Eingang führt uns eine 82 Meter lange, gebogene Rolltreppe aufwärts durch den Speicher. In 2:30 Minuten erreichen wir die Plaza. Schon diese Rolltreppe ist ein kleines Highlight.
Ausblick von der Plaza
Dann erreichen wir die Plaza. Von 37 Metern Höhe haben wir einen phantastischen Blick über Elbe, Hafen, Speicherstadt und HafenCity. Auf der Außenplaza kann man die Elbphilharmonie sogar einmal komplett umrunden.


Leuchtende Aussicht auf Hamburg
Wir genießen den Ausblick von der Plaza von allen Seiten der Außenplaza. Uns bietet sich ein einzigartiger Blick auf die Landungsbrücken und den Hafen, der Himmel ist in tiefes Blau getaucht und die Lichter der Stadt leuchten. Der Hamburger Hafen ist besonders in den Abendstunden ein beeindruckendes Spektakel. Die zahlreichen Lichter der Schiffe, Kräne und Hafenanlagen schaffen eine lebendige, fast magische Atmosphäre,




Zur anderen Seite hin sehen wir die Speicherstadt, den weltweit größte zusammenhängende Komplex von Lagerhallen. Die blaue Stunde verleiht der Szenerie eine fast mystische Ruhe. Ein faszinierendes Zusammenspiel von Licht und Schatten 🙂
Hamburg bei Nacht
Nach ungefähr 45 Minuten beenden wir unseren Besuch auf der Plaza und spazieren durch das beleuchtete Hamburg. Und lassen den Tag gut ausklingen. Erschöpft, aber glücklich treffen wir wieder am Hotel ein. Es war ein langer Tag. Wir werden sicher gut schlafen.



Und nun freuen wir uns auf morgen. Denn morgen checken wir auf Costa Favolosa ein. Ein neues Abenteuer beginnt 🙂 Und wünschen wir gute Nacht 🙂